Der Markt für Security-Software in Deutschland bis 2007

08.01.2004
Der Gesamtmarkt für Security-Software in Deutschland hatte im Jahr 2002 ein Volumen von über 437 Millionen US-Dollar. IDC prognostiziert für diesen Markt im Zeitraum bis 2007 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 16,5 Prozent. Trotz einer weiterhin wirtschaftlich angespannten Lage in Deutschland wird der Markt für Security-Software selbst im Jahr 2003 zirka 17 Prozent mehr Umsatzvolumen aufweisen als noch 2002.

Der Gesamtmarkt für Security-Software in Deutschland hatte im Jahr 2002 ein Volumen von über 437 Millionen US-Dollar. IDC prognostiziert für diesen Markt im Zeitraum bis 2007 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 16,5 Prozent. Trotz einer weiterhin wirtschaftlich angespannten Lage in Deutschland wird der Markt für Security-Software selbst im Jahr 2003 zirka 17 Prozent mehr Umsatzvolumen aufweisen als noch 2002.

Sicherheit bleibt Top-Thema

Wenngleich zahlreiche Segmen-te des deutschen IT-Markts zwischen 2001 und 2002 rückläufig waren, behalten Ausgaben für IT-Sicherheit in den meisten deutschen Unternehmen oberste Priorität. In der Tat wurde dem Thema Sicherheit in einer jüngsten IDC-Befragung von fast 1.000 IT-Managern für 2003 der höchste Stellenwert zugeordnet.

Sicherheit war zudem der einzige Bereich, in dem der Prozentsatz der Befragten, die einen Ausgabenzuwachs in den zurückliegenden sechs Monaten vermeldeten, über dem Prozentsatz derer lag, die einen Ausgabenrückgang angaben.

Folgende Besonderheiten lassen sich im deutschen Markt für Security-Software erkennen:

- Das größte Segment ist auch das wachstumsstärkste: IDC geht im Bereich Secure-Content-Management von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 21 Prozent aus.

- Das Marktsegment "Andere Security-Software" zeigt das zweitstärkste Wachstumspotenzial. Mehr als 17 Prozent Wachstum erwartet IDC durchschnittlich für diesen Bereich bis 2007. Der Hauptanteil des Umsatzes lässt sich unmittelbar Verschlüsselungs-Tools und -Algorithmen zuordnen.

- Selbst das Segment mit dem schwächsten Potenzial, der Firewall/VPN-Bereich, wird bis 2007 mit einer durchschnittlichen Rate von über fünf Prozent wachsen. IDC ist der Ansicht, dass Firewall-Hardware-Lösungen den Enterprise-Softwaremarkt unter Druck setzen. Immer mehr Hersteller liefern ihre Software vorinstalliert in Hardwaresystemen aus.

- Es wird deutlich, dass 77 Prozent des gesamten deutschen Markts für Security-Software von den Segmenten Security 3A und Secure-Content-Management eingenommen sind. Dies sind die wichtigsten Bereiche im Markt mit einem Umsatz von zusammen über 339 Millionen US-Dollar im Jahr 2002.

Banken und Versicherungen üben guten Einfluss aus

Bestimmte Branchen üben einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Markts für Sicherheitssoftware aus: Banken und Versicherungen setzen zunehmend auf Online-Banking und werden gemeinsam mit ihren Kunden eine verstärke Nachfrage nach Security-Lösungen entwickeln. Das Gesundheitswesen muss durch zunehmende Bereitstellung von elektronischen Diensten wie Internet und E-Mail zum Beispiel in den Kliniken in steigendem Maße auf die Absicherung von sensitiven Daten achten. Die öffentliche Verwaltung setzt verstärkt auf die elektronische Verarbeitung von Daten und bietet ein stetig wachsendes Angebot von Online-Diensten an. Auch hier wächst die Wichtigkeit der Datensicherheit. Und last but not least achtet der Handel seit dem Boom des E-Commerce zunehmend auf die Sicherheit in der Kommunikation mit den Kunden und schützt sensitive Kundendaten. Auch hier ergibt sich ein besonderes Nachfragepotenzial.

Meinung der Redakteurin

Laut IDC soll der deutsche Security-Software-Markt in den kommenden Jahren in einen wahren Wachstumsrausch verfallen. Klingt gut, ist letztendlich aber nur eine logische Folge der bisherigen Versäumnisse. Denn in der Vergangenheit haben viel zu viele Unternehmen nur über Sicherheit geredet, tatsächlich aber zu wenig dafür getan.

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