Der Mittelstand treibt den IT-Servicemarkt

13.06.2006
Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen soll bis zum Jahr 2011 um jährlich 5,7 Prozent zulegen.

Einer Erhebung der Marktforscher von Forrester Research zufolge geben deutsche Anwender in diesem Jahr rund 24,8 Milliarden Euro für IT-Services aus, im Jahr 2011 sollen es 32,7 Milliarden Euro sein. Daraus ergibt sich ein durchschnittliches Jahreswachstum von 5,7 Prozent. In den 25 EU-Mitgliedsstaaten sowie in der Schweiz und in Norwegen beläuft sich das gesamte Marktwachstum auf sechs Prozent.

Im Rahmen der Markterhebung betrachtet Forrester Research die Ausgaben für Projektservices, IT-, Application- und Business Process Outsoucing (BPO). Dabei hat sich gezeigt, dass deutsche Anwender besonders gerne externe Hilfe in Projektarbeiten und infrastrukturnahen Auslagerungsvorhaben in Anspruch nehmen, hier liegen die Wachstumsraten über den europäischen Vergleichsdaten: In diesem Jahr beziehen beispielsweise Beratungs- und System-Integrations-Leistungen für rund 15 Milliarden Euro und wollen die Investitionen in diesem Segment bis zum Jahr 2011 um durchschnittlich 5,5 Prozent erhöhen, europaweit sollen es nur 4,4 Prozent sein.

Dagegen zeigen sich deutsche Nutzer beim Auslagern von Anwendungen und Geschäftsprozessen deutlich zurückhaltender als ihre europäischen Kollegen. Zwar steigen die Ausgaben mit 9,1 Prozent für das Application- und 11,5 Prozent für das Business Process Outsourcing (BPO) sehr stark an, doch das Ausgabenwachstum in diesen Bereichen liegt damit unter beziehungsweise auf gleicher Höhe mit dem europäischen Durchschnitt.

Als Wachstumsmotor erachtet Forrester Research die Anwender mit 1000 bis 4999 Mitarbeitern. Besonders der gehobene Mittelstand aus der Fertigungsindustrie ist laut Erhebung führend in der IT-Nutzung. Hier haben sich vor allem die Automobilzulieferer als innovationsfreudige Unternehmen hervorgetan. Über alle Branchen hinweg beläuft sich das durchschnittliche IT-Budget auf 4,6 Prozent vom Umsatz. (jha)

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