"Der Monitorverkauf läuft nur noch über den Preis"

16.12.1999
FELDKIRCHEN: Monitorhersteller Iiyama befindet sich im Umbruch. Zum ersten Januar wird sich bei dem Unternehmen einiges ändern: Der Name, interne Strukturen und der bisherige General Manager für Deutschland, Axel Janßen, klettert auf der Hierachieleiter ein Treppchen höher.

Mit dem Jahr 2000 nimmt die deutsche Vertriebsniederlassung von Iiyama gleich mehrere Veränderungen vor. Der Monitoranbieter wird künftig nicht mehr unter Iiyama Electric, sondern Iiyama Deutschland GmbH antreten. Der Grund dafür: Feldkirchen wird pünktlich zum Jahreswechsel Headquater für Zentraleuropa. Die Mannschaft um Axel Janßen, noch General Manager und Prokurist, wird dann von Deutschland aus die osteuropäischen Länder und Österreich betreuen. Zusätzliche Mitarbeiter werden bereits gesucht.

"In Deutschland wird der Verdrängungswettbewerb immer stärker - der Monitorverkauf läuft nur noch über den Preis. Langfristig wollen wir überall in Europa vertreten sein. Und damit müssen wir auch unsere Präsenz in Osteuropa ausbauen", begründet Janßen die Expansionspläne. Ein eigenständiger Unternehmensbereich soll die Zentraleuropa-Division aber erst im übernächsten Jahr werden.

Für Janßen ist damit ein beruflicher Aufstieg verbunden: Er wird den japanischen Deutschlandchef im Mutterunternehmen ablösen und Geschäftsführer der GmbH. Immerhin konnte er die letzten Jahre steigende Umsatz- und Stückzahlen nach Japan berichten. "Dieses Jahr rechnen wir mit einem Umsatz zwischen 172 und 174 Millionen Mark, was einer Steigerung von rund sieben Prozent entspricht, und das trifft auch auf unseren Profit zu. Das sind rund 25 Prozent des Umsatzes, den Iiyama insgesamt erwirtschaftet", erklärt der frischgebackene Geschäftsführer. Im Vorjahr waren es 161 Millionen Mark.

Janßen schränkt aber ein: "Für die Umsatzsteigerung mußten wir unseren Stückzahlenabsatz aufgrund des Preisverfalls um 15 Prozent steigern." Zum Vergleich: 1998 hatte Iiyama den Monitorabsatz auf 160.000 Stück beziffert.

Laut Marktforscher Bryan Norris liegt Iiyama in Deutschland unter den Top-Zehn der Displayanbieter mit einem Marktanteil von 3,2 Prozent im dritten Quartal 1999 auf Platz acht (siehe dazu Grafik).

Janßens Ziele für das nächste Geschäftsjahr lauten: Den Marktanteil halten und vor allem über den LCD-Bereich zu wachsen. "Wir rechnen bei den Flachbildschirmen mit einer Verdopplung unserer Stückzahlen. Das heißt, wir wollen einen Absatz zwischen 30.000 und 35.000 LCDs schaffen", so der Deutschlandchef. Um das umzusetzen, will Iiyama auch die Wiederverkäufer mehr hofieren. Das Händlerkonzept soll überarbeitet werden, spezielle Marketingaktionen will Iiyama den Partnern abnehmen und die Informationsveranstaltungen für den Fachhandel sollen im nächsten Jahr erweitert werden. (ch)

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