Der Preistreiber heißt Office

26.07.2001
Software und Peripheriegeräte sind vom Verkaufsdruck weit entfernt. Der PC und dessen Komponenten können dagegen kaum noch Marge versprechen. Der zurzeit schwächelnde Dollar und der Absatzkampf der Hersteller verbieten die Lagerhaltung nahezu.

Office-Pakete

Teures Office hält Gesamtpreis hoch

Die Rechner werden immer billiger, nur die Systeme nicht. Die teuren Office-Programme des Marktführers sorgen ebenso dafür wie gestiegene Kosten für Betriebssystem, Kommunikationsgeräte und Laserdrucker. Zwar kostet die günstigste Bürolösung für PC-Hersteller gerade mal 14 Mark und kommt immerhin mit Terminkalender, Textverarbeitung und kleiner Tabellenkalkulation daher. Doch sind diese für beruflich genutzte Computer ohne Bedeutung. Abwärtskompatibilität, Produktivität und Investitionssicherheit spielen eine weit größere Rolle als der Preis, zumindest bisher.

ISDN-Controller Intern

ISDN: Karten mit wenig Wertverlustrisiko

Ihren Preis gefunden haben anscheinend die internen passiven ISDN-Karten. Gegenüber dem vergangenen Jahr hat der Durchschnittspreis um acht Prozent zugelegt, obwohl kaum nennenswerte Änderungen zu vermelden waren. Kleinere Platinen mit noch weniger Bauteilen sollten die Herstellungskosten eigentlich gesenkt haben. Die Weiterentwicklung der Modemtechnologie und DSL konnten dem Preis der ISDN-Karte noch nicht viel anhaben. Die potenzielle Vielseitigkeit eines ISDN-PC mit Fax, Anrufbeantworter und Modem lässt auch die Hersteller weiterhin auf regen Verkauf hoffen.

Soundkarten

Soundkarten wieder gefestigt

Besser als der eingebaute Klang, ohne Treiberprobleme und spielekompatibel müssen die neuen Soundkarten sein, um vom Kunden überhaupt wahrgenommen zu werden. Für viele Musiker gilt der PC inzwischen als akzeptabler Ersatz für Mischpult und Mehrspurband. Die dazu passende Software ist auf dem Stand professioneller Tonstudios. Die Klangqualität der Karten allerdings ist davon noch weit entfernt. Störeinflüsse durch miserabel abgeschirmte Komponenten und Kabel, wacklige Steckverbindungen und Buchsen outen die meisten Synthesizer-Karten als Spielzeug.

Flachbettscanner A3

Flachbettscanner: Qualität kostet mehr

Mit zunehmender Speichergröße bei Festplatten und RAM sind auch die Flachbettscanner der Übergröße A3 bei Auflösungen von 1.200 dpi und darüber angelangt. Die Menge der anfallenden Daten, je nach Auflösung bis zu mehrere Gigabyte, verlangt nach einer SCSI- oder neuerdings auch Firewire-Verbindung zum PC oder Mac. Diese Voraussetzungen und dazu noch die Einstiegsgebühr von bis zu 24.000 Mark reduzieren zwar die Klientel, doch nicht die Marge. Da im Elektronikmarkt nicht zu finden, bleiben die beratungsintensiven Eingabegeräte Fachhandelssache.

CD-RW-Laufwerke ab 12fach

Schnelle CD-RW halten sich wacker

Fast unverändert blieben die durchschnittlichen Preise für schnelle Brenner ab zwölffacher Geschwindigkeit - eine kleine Sensation im Hinblick auf die vergangenen turbulenten Monate. Vor allem die hochpreisigen Vertreter mit bis zu 24facher Brenngeschwindigkeit halten das Mittel auf hohem Level. Bei den Geräten mit bis zu 16facher Geschwindigkeit werden allerdings schnell wieder Preissenkungen eintreten, zumal die Nachfolgermodelle mit bis zu 8 MB Cache und diversen Methoden zur Verhinderung des Pufferleerlaufs aufwarten. Die passende Software zum Brenner sollte auf alle Fälle dabei sein.

PC ab 1 GHz

Gigahertz-PC: Der Preis ist heiß

Obwohl die Spannung im Wettrüsten um Gigahertz merklich nachgelassen hat, droht uns Intel bekanntlich mit einem Zwei-GHz-Prozessor zum Jahresende. Ein 64-Bit-Windows will Microsoft bis dahin auch anbieten. Da alles andere noch ziemlich unausgegoren klingt, scheint eine Empfehlung für die günstigen Pentium- und Athlon-Modelle sinnvoll. Der Preisunterschied und die Zeit, bis die neue 64-Bit-Generation zuverlässig funktionieren wird, lassen ein Abwarten unrentabel erscheinen. Mit Sonderpreisen der Markenhersteller ist jetzt für Endkunden ein guter Zeitpunkt für den Systemkauf. (kew)

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