Kauf von SuccessFactors

Der SAP-Deal in Analystenurteilen

08.12.2011
Von Holger Eriksdotter
Beim Kauf geht es nicht allein um den Nischenmarkt Personalmanagement. SAP kauft sich mit dem Deal vor allem Cloud-Know-how und Präsenz im Cloud-Markt.

Beim Kauf geht es nicht allein um den Nischenmarkt Personalmanagement. SAP kauft sich mit dem Deal vor allem Cloud-Know-how und Präsenz im Cloud-Markt.
von Holger Eriksdotter

SAP-CEO Bill McDermott: "Die Cloud ist ein wesentlicher Bestandteil des künftigen Wachstums von SAP"
SAP-CEO Bill McDermott: "Die Cloud ist ein wesentlicher Bestandteil des künftigen Wachstums von SAP"
Foto: SAP

Die Marktauguren sind sich weitgehend einig: Die Walldorfer haben mit dem Kauf von SuccessFactors einen Schritt in die richtige Richtung getan – vor allem im Hinblick auf ihre Rolle als Anbieter von Cloud-Lösungen: „Mit SuccessFactors hat SAP auf einen Schlag weltweit 3.500 Kunden mit mehr als 15 Millionen Nutzern dazu gewonnen und wird damit zu einem führenden Anbieter im weltweiten Cloud-Markt“, schreiben die Analysten des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Saugatuck.

Und das ist auch das erklärte Ziel der Walldorfer: „Die Cloud ist ein wesentlicher Bestandteil für das künftige Wachstum der SAP. Die Zusammenführung von SuccessFactors‘ Team, Fachkompetenz sowie Technologie mit der SAP wird ein echtes Schwergewicht im Cloud-Segment bilden“, sagt Bill McDermott, Vorstandssprecher der SAP.

Nach Einschätzung von Thomas Otter, Research Director beim Marktforscher Gartner, ist ein klares Bekenntnis zur Cloud bei SAP lange überfällig: „Das Cloud-Geschäft macht bei SAP bisher weniger als fünf Prozent des Umsatzes aus“, kommentiert der Gartner-Analyst. So sei Business ByDesign, das SaaS-ERP-System von SAP, viel zu spät auf den Markt gekommen und hätte mit der geringen Kundenbasis von weltweit etwa 700 installierten Systemen bisher kaum nennenswerte Verbreitung gefunden.

SAP kaum über das Experimentierstadium hinausgekommen

Auch die in jüngster Zeit von SAP angebotenen Cloud-Applikationen Sales OnDemand (CRM und Collaboration), CarbonImpact OnDemand (Nachhaltigkeit), Sourcing OnDemand (Beschaffungsprozesse) und Travel OnDemand (Reisekostenabrechnung) seien kaum über das Experimentierstadium hinausgekommen, die Anzahl der Installationen äußerst gering.

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