Der Senkrechtstarter bei Notebooks heisst Compaq

18.02.1999

MÜNCHEN: Welche Produkte verkaufen sich am besten, welche bringen die höchsten Margen ein? Exklusiv für ComputerPartner befragte das Kasseler Marktforschungsinstitut Techconsult im Januar ausgewählte Händler bezüglich ihrer Favoriten bei Notebooks, PCs und Servern.

Notebooks

Der Senkrechtstarter unter den Notebook-Herstellern heißt demnach Compaq: In der letzten Befragung von den IT-Händlern gerade noch auf Rang fünf plaziert, ist der Anbieter im Januar gleich dreimal unter den Top Five vertreten. Als Verkaufsschlager erwies sich vor allem die Armada-1700-Serie. Das Gerät mit 266-Megahertz-Prozessor war beim Absatz die eindeutige Nummer eins für die Befragten. Allerdings bemängelten die Partner auch die geringen Gewinnspannen, deshalb nur Platz vier in den Margencharts.

Das zweite Modell aus gleichem Hause, bestückt mit einem Pentium-II-233-Prozessor, lag beim Verkauf zwar "nur" an dritter Stelle, bei den Gewinnmargen aber auf Platz zwei. Am rentabelsten war für die IT-Händler der dritte Vertreter von Compaq aus der Armada 1500-Serie, das einzige Notebook, das noch mit einem 233er-MMX-Prozessor der ersten Pentium-Generation ausgestattet ist. Es verkaufte sich zwar nicht so gut wie die Schwesterprodukte, war aber in puncto Gewinnspanne Favorit der Handelspartner.

Toshiba konnte sich mit der Satellite 4000-Serie (Pentium II 233) im Verkauf den zweiten Platz sichern. Allerdings läßt sich damit nach Angaben der Händler kein nennenswerter Betrag verdienen. Für Acer ging es rapide bergab: Die Extensa-Serie rutschte im Januar vom ersten auf den fünften Rang. Bei der Gewinnmargen-Rangfolge gab es aber noch einen respektablen dritten Rang.

PCS

Seit eh und je setzen die Händler auf selbstassemblierte Rechner, die Marke "Eigenbau" erweist sich nämlich als ausgesprochen gewinnträchtig. Dabei wurde die MMX-Technologie eindeutig von Pentium-II-Prozessoren mit einer Taktrate von 350 Megahertz verdrängt.

Maxdatas Artist-Serie mit Pentium-II-Prozessor (350 MHz) wurde beim Verkauf auf den zweiten Platz gewählt, die geringen Margen wurden aber mit der Note vier quittiert. Compaq konnte im Vergleich zur letzten Befragung auch bei den PCs zwei Plätze gutmachen und bekam von den Befragten den dritten Rang zugesprochen, in Sachen Gewinn sogar den zweiten.

Fujitsu schafft erstmals den Sprung in die PC-Charts der Händler: Für den Pentium-II-Rechner gab es den vierten Platz in der Verkaufshit-liste, die Gewinne wurden als zufriedenstellend beurteilt. Hewlett-Packard bildet bei Absatz und Margen das Schlußlicht der Top Five.

Server

Auch auf dem Server-Markt hat sich einiges getan: Den ersten Platz beim Verkauf belegen derzeit die No-Name-Geräte mit Pentium-II-400-Megahertz-Prozessor, 128 Megabyte RAM und 10-GB-Festplatte. Die befragten IT-Händler zeigen sich auch mit der Gewinnmarge des maßgeschneiderten Servers zufrieden. Auch der zweite Platz ging an einen Vertreter der Marke "Eigenbau", dessen Gewinnspanne als befriedigend beurteilt wurde. Compaqs 400-Megahertz-Server muß sich mit dem vierten Platz der Gewinnmargen begnügen, für den Absatz vergaben die befragten IT-Händler den dritten Rang.

Die Gunst der Händlerschaft genießt dagegen eindeutig Maxdata, die hohe Gewinnspanne wurde mit dem ersten Platz belohnt, auch wenn es beim Verkauf nur für den vierten reicht. Den Schlußlicht in puncto Absatz und Gewinn bildet wiederum HP. (mf)

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