IPv4-Nachfolger

Der Status Quo von IPv6

11.03.2010
Von Konstantin Pfliegl und
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Fazit

IPv6 steckte lange in einem Henne-Ei-Problem. Solange es die Provider nicht flächendeckend nutzen, gibt es für die Anwender keinen Grund umzuschwenken und umgekehrt - zumal die neue Technologie einiges an Konfiguration erfordert. Moderne Netzwerk-Hardware kann zwar sowohl IPv4 wie auch IPv6 verwalten, allein die neuen IP-Adressen und die richtige Konfiguration erfordern aber einiges an Einarbeitung.

Die NAT-Technologie, ursprünglich als Zwischenlösung gedacht, hält sich dagegen inzwischen erstaunlich lange, auch wenn sie einige Nachteile mit sich bringt. Dagegen ist zu sagen, dass NAT aber quasi nebenbei einen nicht zu unterschätzenden Sicherheitsvorteil mit sich bringt, der gerade die Netzwerke weniger erfahrener Anwender absichert. Die kommende IPv6-Hardware steht also in der Verpflichtung vor allem für die Privatanwender mindestens den gleichen Schutz wie NAT zu garantieren - was durchaus machbar ist.

Denn der Wechsel zu IPv6 wirkt immer zwingender. Die neuen QoS-Mechanismen sorgen dafür, dass Anwendungen wie Streaming-Video besser verarbeitet werden können. Der größere Adressenraum macht Schluss mit NAT und kruden Mechanismen zum Verbindungsaufbau. Denn eins ist klar: Das Wachstum der internetfähigen Endgeräte wird nicht weniger werden - und irgendwann helfen auch Tricks wie NAT nicht mehr weiter. (tecchannel; mja) (wl)

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