Roundtable Channel meets Cloud

"Der Weg in die Cloud ist richtig, aber zäh"

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Rolle der AppStores und Cloud-Portale

Lösen Cloud-Portale das Integrationsproblem?

Stefan Wahlscheidt, Head of Also Cloud Distributor, Also Deutschland: "Wir entwickeln uns etwas weg vom klassischen Hardware-Geschäft hin zu einer Übergangsphase, in der wir auch Devices in ein Cloud-Angebot einbinden."
Stefan Wahlscheidt, Head of Also Cloud Distributor, Also Deutschland: "Wir entwickeln uns etwas weg vom klassischen Hardware-Geschäft hin zu einer Übergangsphase, in der wir auch Devices in ein Cloud-Angebot einbinden."
Foto: Also

Stefan Wahlscheid (Also): Wenn Sie heute eine On Premise-Lösung kombinieren mit Lösungen aus zwei unterschiedlichen Clouds, dann hat der Kunde schon ein Integrationsproblem. Die Standardisierung für die einzelnen Systeme fehlt völlig. Das Integrationsproblem lässt sich aktuell nur umgehen, indem man möglichst viele Services auf einem Rechenzentrum in der Cloud vereint. Der Reseller muss sich aus einem Baukasten Lösungen zusammenstellen und mit seinen eigenen Serviceso kombinieren können. Das wäre ein erster Schritt. Den bieten wir Partnern mit der Choice-Plattform.

Dieter Schmitt, Senior Director Channel Sales Central Europe, NetApp Deutschland: "Der Partner hat den Vertriebsaufwand im Vorfeld, aber die Umsätze und Deckungsbeiträge kann er erst über die Laufzeit des Cloud-Projekts erwirtschaften. Viele Partner, die schwach finanziert sind, werden damit ein Problem haben."
Dieter Schmitt, Senior Director Channel Sales Central Europe, NetApp Deutschland: "Der Partner hat den Vertriebsaufwand im Vorfeld, aber die Umsätze und Deckungsbeiträge kann er erst über die Laufzeit des Cloud-Projekts erwirtschaften. Viele Partner, die schwach finanziert sind, werden damit ein Problem haben."
Foto: NetApp

Dieter Schmitt (Netapp): Dem möchte ich widersprechen. In der Realität gibt es doch mehrere Offerings aus mehreren Rechenzentren - und das auch noch sehr volatil: Workloads werden nach draußen verlagert, dann wieder zurückgeholt, Daten von einem Service-Provider zum anderen verschoben. Sie müssen also auch dafür sorgen, dass Sie die Daten managen und verschieben können. Und Sie brauchen Partner, die das alles integrieren und konzeptionieren können. Anwender werden sich bei Standard-Cloud-Services tendenziell für immer kürzere Zeit mit an einen Provider binden. Das wird die Komplexität erhöhen.

(v.l.) Klaus Berle, Director Cloud Computing, Hewlett-Packard: "Die heutige IT geht in die Cloud, die neue IT entsteht in der Cloud. Beide Welten gilt es miteinander zu verbinden."
(v.l.) Klaus Berle, Director Cloud Computing, Hewlett-Packard: "Die heutige IT geht in die Cloud, die neue IT entsteht in der Cloud. Beide Welten gilt es miteinander zu verbinden."
Foto:

Klaus Berle (HP): Das Portal ist eine Darstellungsform der Vermarktung - quasi die "gelben Seiten". Wir brauchen einen Portal-Gedanken und verschiedene Portale. Aber es werden neue Lösungen mit einer hohen Geschwindigkeit entstehen. Das kann auch eine hoch komplexe Lösung sein, beispielsweise für die Integration aller öffentlichen und privaten Fahrzeuge in einem Verkehrskonzept, das sich weltweit vermarkten lässt. Wo der Kunde die Lösung betreibt, muss ihm überlassen bleiben. Ein Portal, das dies abbilden will, muss aber diese Vielfalt bieten. An dieser Stelle treffen wir auf Wettbewerber in den USA, in China, die mit einer integrierten Plattform eine Vielzahl von Services anbieten. Ich glaube, dass das Marktplatz-Thema ein Non-Profit-Thema sein wird. Denn an der reinen Vermittlung der Dienste lässt sich kein Geld verdienen.

Paul Mathes (Azlan): Die Distribution wird sich im Cloud-Umfeld neu definieren. Tech Data hat sich hier schon vor einigen Jahren gut aufgestellt mit der Cloud-Platttform "StreamOne". Hier ergänzen wir unser Geschäft im Private Cloud Bereich.

Dieter Schmitt (Netapp): Arrow, Tech Data, Also haben einen Cloud-Marktplatz. Aber ich habe den Eindruck, dass keiner davon richtig funktioniert. Die Services sind scheinbar nicht so paketiert, dass sie wiederzuverkaufen sind, und auf der anderen Seite scheinen sich Systemhäuser zu scheuen, die Angebote zu kaufen, zu veredeln und weiterzuverkaufen. Von der Telekom möchten sie sie auch nicht beziehen.

Zur Startseite