Mit der Virtualisierungssoftware "Parallels Deskotp fo Mac" des Herstellers Parallels lassen sich seit Einführung der Intel-Macs Windows-Programme nahtlos in eine Mac-Umgebung integrieren. Die aktuelle Version soll drei Mal schneller arbeiten als der Vorgänger. Voraussetzung für höchste Arbeitsgeschwindigkeit ist jedoch die Intel-Virtualisierungstechnologie VT-x2, die allerdings nur mit Nehalem-Prozessoren wie Core i5 oder Core i7 verfügbar ist.
Das Programm bietet nun vollen Support für bis zu acht virtuelle CPUs und die 64-Bit-Versionen von Windows Vista/7 und Mac OS X 10.6 Snow Leopard. Der "Parallels Compressor" defragmentiert die virtuelle Festplatte kontinuierlich und gibt automatisch Platz frei, wenn dieser von der virtuellen Maschine nicht verwendet wird. Wenn keine Windows-Applikation läuft, wird die virtuelle Maschine angehalten, so dass keine Ressourcen durch die Windows-typischen Hintergrundprozesse verschwendet werden. Die virtuelle Festplatte lässt sich außerdem über die Benutzeroberfläche von Parallels komprimieren oder in ihrer Größe verändern.
Was die Grafik angeht, so unterstützt Parallels 5 DirectX 9 und das für Linux-Betriebssysteme wichtige OpenGL in der Version 2.1. Wenn man bedenkt, dass Microsoft mit Windows 7 gerade DirectX 11 eingeführt hat, erscheint der Grafiksupport doch ein wenig antiquiert. a aber die meisten Spiele unter DirectX 9 laufen, ist das zu verschmerzen. Immerhin sollen Grafik- und 3D-Leistung um den Faktor sieben höher sein als bei der Vorgängerversion.Auch die Aero-Effekt in Windows Vsita/7 lassen sich nun darstellen. Wem der Windows-7-Start dank animiertem Logo allerdings zu lange dauert, der kann die Funktion mit dem Button "Tune windows for Speed" abstellen und so beim Boot-Vorgang rund 15 Sekunden sparen.
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Mit der Aktualisierung für Snow Leopard hat Parallels auch den Support für die Multitouch-Funktion eingeführt. Das Programm unterstützt nicht nur die Gestensteuerung über die Macbook-Trackpads, sondern auch per Magic Mouse, eine tasten- und scrollradlose Maus, die Apple vor kurzem auf den Markt gebracht. Neu ist außerdem ein fünfter Anzeigemodus namens "Crystal". Er erlaubt es, Windows-Applikationen ganz nach Geschmack an die Mac-Umgebung anzupassen. Das kann soweit gehen, dass das "Schließen"-Rechteck am rechten oberen Rand eines Windows-Fensters sich in den roten "Schließen"-Button einer typischen Mac-Applikation verwandelt.
Auch die Sicherheit der virtuellen Maschine hat der Hersteller verbessert. Der Administrator kann nun festlegen, ob ein Benutzer Vorgaben und Einstellungen ändern kann. Smart-Card-Reader zur Authentifizierung werden unterstützt. Mac- und Windows-Oberfläche lassen sich zudem komplett isolieren, so dass ein Nutzer aus einem Windows-Programm keinen Zugriff auf Mac-Ordner oder -Applikationen hat, und umgekehrt. Weitere erwähnenswerte Neuerungen sind die Unterstützung von mehreren Bildschirmen von aktiven Ecken im Vollbildmodus und der Fernbedienung "Apple Remote" für Windows-Programme. Wer gleich mehrere virtuelle Maschinen auf seinem Mac betreibt, kann diese nun farbig kennzeichnen und deren Anzeigenreihenfolge in der VM-Liste beliebig ändern.
Das Programm ist ab sofort erhältlich und soll sich ohne Probleme über eine bestehende Parallels-Umgebung installieren lassen. Kunden, die zwischen dem 01.10.09 und dem 31.12.09 die Vorgängerversion erwerben beziehungsweise erworben haben, erhalten das Upgrade kostenlos. (haf)
Channel-Infos
Hersteller Parallels Desktop 5 for Mac
www.parallels.com/de
Produkt Desktop 4.0 Switch to Mac Edition
UVP 99,99 Euro
HEK keine Angabe
Verfügbarkeit ab sofort
Distributoren* Comline, Ingram, Tech Data
Alternativen VMware Fusion
+ Unterstützung von Windows 7 und Snow Leopard, schneller, Multi-Touch-Support,
- volle Geschwindigkeit nur mit wenigen Highend-Macs auf Nehalem-Basis, kein DirectX 10/11
Meine Meinung: Parallels Desktop for Mac hat nochmals an Funktion und Geschwindigkeit zugelegt. Unternehmenskunden dürften sich vor allem über die Security-Funktionen freuen, die das Arbeiten mit Windows auf dem Mac sicherer machen.