Desertec-Initiative bekommt weitere Gesellschafter

22.03.2010

MÜNCHEN (Dow Jones)--Dem Wüstenstromprojekt Desertec haben sich weitere Unternehmen angeschlossen. Die neuen Gesellschafter sind die italienische Enel Green Power, Red Eléctrica de Espana, die marokkanische Nareva Holding und die französische Saint-Gobain Solar, wie die "Desertec Industrial Initiative" (DII) am Montag mitteilte.

Die DII war 2009 gegründet worden, um die Rahmenbedingungen für eine Stromgewinnung in Nordafrika und dem Nahen Osten durch solarthermische Kraftwerke zu schaffen und die Energie ins europäische Stromnetz zu integrieren. DII-CEO Paul van Son bezeichnete die Aufnahme weiterer Unternehmen als "wichtigen Schritt zur Internationalisierung" der Industrieinitiative.

Der Kraftwerksentwickler und -betreiber Enel Green Power konzentriert sich den Angaben zufolge auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Die Nareva Holding sei eines der führenden marokkanischen Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien. Marokko hat laut dem Unternehmen ambitionierte Pläne zum Ausbau von Sonnen- und Windenergie. Das Land wolle bis 2020 durch Solarkraftwerke eine Gesamtleistung von 2000 MW neu erzeugen. Red Eléctrica verfügt den Angaben zufolge über Know-how bei der Integration erneuerbarer Energien in Stromnetze. Saint-Gobain Solar entwickele Komponenten für solarthermische Kraftwerke, darunter Spiegel, Receiver und Wärmespeicher-Systeme.

Die Desertec-Initiative will langfristig 15% des europäischen Strombedarfs erzeugen. Das Investitionsvolumen wird auf 400 Mrd EUR geschätzt. Mit dem Beitritt der vier Unternehmen sind nun 17 Gesellschafter an der DII beteiligt. Gründungsgesellschafter waren unter anderem die schweizerische ABB, Deutsche Bank, E.ON, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Munich Re, RWE und Siemens.

Webseite: www.desertec.org

DJG/bam/jhe

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