Zusatzgegeschäft für VARs

Desktop-Virtualisierung wird der Megatrend 2011

20.09.2010

Freie Wahl des Endgeräts

Die freie Wahl des Endgeräts für die tägliche Arbeit gibt für Lübben den Ausschlag, dem Kunden virtualisierte Desktops schmackhaft zu machen: "Für den Anwender besteht dann kein Unterschied mehr, ob er Apples iPad oder Dells Strike einsetzt." Der Citrix-Geschäftsführer glaubt, dass das Unternehmen immer mehr zum Cloud-Anbieter mutiert und damit seinen Mitarbeitern Desktops an jedem Ort sicher und flexibel zur Verfügung stellen kann. "Desktop-Virtualisierung gerät zum strategischen Faktor für die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens", gibt Lübben seinen Resellern mit auf den Weg.

Konkreter argumentiert da schon Hölzl: "Virtualisierte Desktops lohnen sich bereits ab 20 Arbeitsplätzen. Wir empfehlen Resellern, sich stark auf den Mittelstand zu fokussieren, das kann bei Out-of-the-Box-Lösungen beginnen." Zu den gängigsten Verkaufsargumenten bei der Präsentation von VDI-Architekturen zählt der Parallels-Manager niedrigere Betriebskosten und höhere Sicherheit.

Die Virtualisierung eines kompletten Client-Desktop hat sich laut Korp dort bewährt, wo der Zugriff auf Unternehmensdaten aus ungesicherten Umgebungen zwar erlaubt werden soll, dabei aber keine geschäftskritischen Daten auf den (unsicheren) Endgeräten verbleiben. "Selbstständige Handelsvertreter, externe Dienstleister oder auch Nutzer in Internet-Cafés sind hierfür die passenden Anwendungsszenarien", postuliert der Microsoft-Manager.

Oracle-Managerin Musiol führt zusätzlich das Beispiel des Home-Office-Workers an, der sich vom heimischen Wohnzimmer aus ins Firmennetzwerk einwählt und von dort seine gewohnte persönliche Arbeitsumgebung bereitgestellt bekommt. Nutzen die Angestellten auch noch Thin Clients als Desktop-Hardware, spart das Energiekosten, das diese Endgeräte über keine Festplatten verfügen und mit einer Strom sparsameren CPU auskommen.

Dieses Verkaufsargument spielt natürlich Thin-Client-Herstellern wie Wyse, Igel, Stratodesk oder HP in die Hände, die im Zuge der Desktop-Virtualisierung zusätzliches Geschäft wittern. Bei den Empfehlungen an die Reseller halten sich aber Vertreter dieser Hersteller mit der Werbung in eigener Sache noch merklich zurück. So zielt etwa Karl Heinz Warum ganz klar auf die allgemeinen Kosteneinsparungen in virtualisierten Desktop-Landschaften: "IT wird ja nicht zum Selbstzweck eingesetzt. Zentrale IT-Architekturen können helfen, die Effektivität zu steigern und somit Wettbewerbsvorteile zu erzielen", argumentiert der Wyse-Geschäftsführer.

Ähnlich äußert sich Emanuel Pirker, Geschäftsführer der Stratodesk Software GmbH: "Reseller sollten ihren Kunden verdeutlichen, dass eine gute Managementsoftware Möglichkeiten und Vorteile bietet, die weit über die reine Verwaltung von Clients beziehungsweise Images hinausgehen. Richtig interessant und produktiv wird es, wenn auch Endpoint Security, Lifecycle Management für Hard- und Software, Contract und License Management sowie weitere Bereiche eingebunden sind." Hier spielt er auch auf weitergehende Dienste an, die Fachhändler ihren virtualisierten Kunden offerieren könnten.

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