Detewe: Umstrukturierung und Entlassungen

16.11.2004
Das Traditionsunternehmen Detewe wird zerschlagen. Der Gesellschafter, die Röchling-Gruppe, hat dem Sanierungs-Vorschlag des Vorstands zugestimmt, der eine Aufteilung des Unternehmens in drei eigenständige Kapitalgesellschaften vorsieht.

Das Traditionsunternehmen Detewe wird zerschlagen. Der Gesellschafter, die Röchling-Gruppe, hat dem Sanierungs-Vorschlag des Vorstands zugestimmt, der eine Aufteilung des Unternehmens in drei eigenständige Kapitalgesellschaften vorsieht.

Durch die Umstrukturierung wird es in der Detewe-Gruppe zu Entlassungen in erheblichem Ausmaß kommen. Wie viele Mitarbeiter gehen müssen, steht derzeit noch nicht fest. Die von der IG Metall genannte Zahl von 500 gefährdeten Arbeitsplätzen wird jedoch nicht dementiert. Besonders vom Stellenabbau betroffen ist der deutsche Direktvertrieb mit seinem technischen Service.

Das 1887 gegründete Unternehmen hatte 2003 mit 1.675 Mitarbeitern 308 Millionen Euro Umsatz erzielt (Detewe-Gruppe gesamt). Es war vor allem durch den Einbruch im ISDN-Markt ins Trudeln geraten. Neue Geschäftsfelder wie VoIP- und Konvergenzprodukte hatten nicht zur erhofften Nachfragebelebung geführt.

Jetzt versucht der Vorstand über die Neustrukturierung zu retten, was noch zu retten ist. Die Reorgansiation betrifft vornehmlich das Deutschlandgeschäft. Die europäische Expansionsstrategie sei nicht betroffen, hieß es aus Berlin. (haf)

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