Detlef Linde

06.01.2005

2005 wird die IT wieder zum Innovationsmotor statt nur Mittel zur Kostenreduzierung. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich der IT-Markt bereits 2004 weitestgehend wieder stabilisiert. Noch ist aber kein Ende der Branchenkrise in Sicht: Volumen- und Projektgeschäft haben zwar angezogen, aber die Margen sinken.

Derzeit erleben wir einen enormen Preisverfall der Systeme, die erforder-lichen Margen können dabei nur schwerlich über Volumenerhöhungen kompensiert werden. Die Becom-Gruppe wird mit dem Markt wachsen: im laufenden Jahr um 2,5 Prozent und 2005 voraussichtlich um 3,4 Prozent.

Kunden werden vor allem in IT-Sicherheit, Speichersysteme und Open-Source-Lösungen investieren. Open Source findet mehr Zulauf gerade auf Großrechnern, für Webserver oder Internet-Sicherheitslösungen. Wesentliche Vorteile sind der Wegfall von Lizenzkosten und die Herstellerunabhängigkeit.

Darüber hinaus wird für viele Unternehmen das Thema Outsourcing immer wichtiger. Laut Prognosen wird 2005 fast ein Drittel des operativen Gewinns weltweit mit Consulting und Outsourcing/Outtasking gemacht. In Deutschland ist der Markt allerdings immer noch sehr skeptisch. Die Risiken von Outsourcing werden oft zu hoch bewertet. Aber auch hier wird man erkennen, dass entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erreichen sind, wenn die Leistungstiefe bei genau den Geschäftsprozessen abnimmt, die nicht zu den Kernprozessen des Unternehmens gehören.

Im Jahr 2005 wird es uns besser gehen. Die Zurückhaltung hat ein Ende, denn Unternehmen müssen die Ersatzinvestitionen tätigen, die seit langer Zeit aufgeschoben wurden. Vor allem die Vernetzung von Geschäftsprozessen über Unternehmensgrenzen hinweg wird den Markt für Software und IT-Services ankurbeln. Auch Speichersysteme werden 2005 für den Fachhandel eine wichtige Rolle spielen.

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