Deutsche Arbeitnehmer identifizieren sich mit Arbeitgeber

14.08.2003

Bei einer internationalen, repräsentativen Studie des US-amerikanischen Marktforschungsunter-nehmens Taylor-Nelson-Sofres-Gruppe, in deren Rahmen knapp 20.000 Arbeitnehmer in 33 Ländern befragt wurden, stellte sich heraus, dass sich die deutschen Mitarbeiter überdurchschnittlich stark mit dem Unternehmen, für das sie arbeiten, identifizieren.

Die Marktforscher nutzten bei dieser Studie einen neuen Ansatz, um die Bindung des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber sowie an seine jeweilige Tätigkeit zu messen. Dabei wurde nicht nur die Zufriedenheit des einzelnen Mitarbeiters untersucht, sondern auch sein Engagement und seine Identifikation mit seinem Arbeitgeber.

Dabei haben die Marktforscher vier typische Gruppen unterschieden. Da gibt es beispielsweise die "Unternehmensorientierten", die "Karriereorientierten" sowie die "Botschafter" und die "Unglücklichen". Die letztgenannte Gruppe kann sich weder mit ihrem Job noch mit dem Unternehmen identifizieren. Sie ist in Deutschland mit 27,1 Prozent aber relativ klein. Der internationale Durchschnittswert liegt bei 35 Prozent.

Die absolute Kontrastgruppe zu diesen Unzufriedenen stellen die Botschafter dar, die sich mit ihrem Job und ihrem Unternehmen sehr stark identifizieren. Im internationalen Vergleich schneiden die deutschen Mitarbeiter mit 42,5 Prozent knapp unter Durchschnitt (44 Prozent) ab.

Als Ausgleich dafür erreicht Deutschland mit 12,8 Prozent aber fast den Spitzenplatz bei den Beschäftigten, die sich stärker mit ihrem Arbeitgeber identifizieren als mit ihrem eigenen Job. Nur noch die Australier toppen mit 14 Prozent diese extrem hohe Unternehmenstreue. Und in der Sparte Karriereorientierung liegt Deutschland mit 17,6 Prozent immerhin noch auf dem fünften Rang hinter Frankreich, den Niederlanden, den USA und Australien. (go)

www.tns-global.com

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