Deutsche Bahn verkauft Arcor-Anteile an Vodafone

16.05.2008
Die Deutsche Bahn verkauft für 330 Millionen Euro ihre Anteile am Festnetzanbieter Arcor an Vodafone. Der britische Telekomkonzern kommt der geplanten Komplettübernahme damit näher. Im nächsten Schritt wird auch die Deutsche Bank ihre Anteile in Höhe von 8 Prozent an Vodafone verkaufen. Insgesamt rechnet man mit einem Gesamtvolumen zwischen 440 und 560 Millionen Euro.

Die Bahn verkauft ihre Anteile am Festnetzanbieter Arcor an Vodafone. Für 330 Millionen Euro übernimmt der britische Telekomkonzern die Anteile von 18 Prozent und kommt der Komplettübernahme einen großen Schritt näher. Ursprünglich hatte der Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack mit 400 Millionen Euro gerechnet, allerdings stimmte der Aufsichtsrat bereits beim niedrigeren Angebot zu. Neben der Deutschen Bahn gehört auch die Deutsche Bank mit 8 Prozent zu den Großaktionären von Arcor, auch hier wird mit einem baldigen Verkauf an Vodafone gerechnet.

Die Financial Times Deutschland berichtete im vergangenen Monat, "Ende April, Anfang Mai wird das Geschäft besiegelt" und berief sich dabei auf Verhandlungskreise. Das Gesamtvolumen der Transaktion wurde damals auf 440 bis 560 Millionen Euro geschätzt, durch den geringen Preis der Bahn-Anteile könnte das Geschäft für Vodafone jetzt deutlich preiswerter werden. Im Anschluss an die Übernahme wird Arcor in den Vodafone-Konzern integriert, zunächst sollen die Geschäftskundenbereiche kombiniert werden. Die Briten versprechen sich von dem Geschäft einen Ausbau ihres Europageschäfts, geplant sei lauf FTD eine "eigenständige europäische Netzeinheit". Die Mitarbeiter von Arcor erwarten nach der Übernahme Gehaltseinbußen und sind stark verunsichert, heißt es.

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