Bayreuther Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich der Inhalt von 80 DVDs auf eine Ein-Euro-Münze verdichten ließe.
Professor Alexander Böker und seinem Team vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Universität Bayreuth ist es in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University of Massachusetts gelungen, die Informationsdichte magnetischer Speichermedien von bisher etwa 0,2 GB/cm² auf 90 GB/cm² zu erhöhen.
Sie nutzten dabei Zweikomponentenkunststoffe (Diblockcopolymere) aus Polystyrol und Poly (2-vinylpyridin). Diese Kunststoffe bilden in einer Polystyrolmatrix eine gleichmäßige Struktur aus Poly-Zylindern mit jeweils 15 Nanometern im Durchmesser in einem Abstand von 48 Nanometern.
Eine magnetische und fluoreszierende Eigenschaften aufweisende bestimmte Mischung dieses Blockcopolymers mit vier Nanometer großen Nanoteilchen wird auf ein Trägermaterial aufgetragen und dann zwei Tage lang auf 170 Grad Celsius erhitzt. Dadurch tritt ein Selbstordnungsprozess ein, wobei die Zylinder mit den Nanopartikeln gefüllt werden und sich in ihrer Längsachse senkrecht zum Trägermaterial von selbst aufrichten (siehe Bild) . Mittels magnetischer Adressierung lassen sich so Daten mit einer bisher unerreichten Dichte in die Polymerstruktur schreiben. (kh)