Studie

Deutsche High-Tech-Gründer zeigen schnell international Flagge

16.09.2008
Start-ups profitieren von einem schnellen Start ins internationale Geschäft - doch eine gute strategische Vorbereitung ist Pflicht.

Junge deutsche High-Tech-Unternehmen wagen schnell den Schritt auf internationale Märkte: Bereits in den ersten Jahren nach ihrer Gründung erzielen 31 Prozent Umsätze im fremdsprachigen Ausland. Das zeigt eine in München vorgestellte Studie, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland durchgeführt hat.

Start-ups, die selbst intensiv Forschung und Entwicklung (FuE) betreiben, sind dabei besonders erfolgreich und können ihren technologischen Vorsprung auch international ausspielen. Doch eine strategische Vorbereitung ist Pflicht: Bei 59 Prozent der Start-ups, die in das internationale Geschäft einsteigen wollen, verpuffen die Exportbemühungen. Dies liegt häufig daran, dass die Internationalisierung nur halbherzig oder schlecht geplant angegangen wird. Der wichtigste Markt für junge High-Tech-Unternehmen aus Deutschland ist dabei Europa. In Asien erzielen deutsche Start-ups heute bereits ähnlich hohe Umsätze wie in Nordamerika.

Die Studie zeigt, dass junge High-Tech-Unternehmen, die international agieren, erfolgreicher sind als High-Tech-Start-ups, die den Schritt auf internationale Märkte nicht oder noch nicht gewagt haben. So generieren exportierende High-Tech-Unternehmen höhere Umsätze und wachsen schneller. Im ersten Geschäftsjahr liegt der Umsatz von exportierenden High-Tech-Unternehmen um etwa drei Viertel höher als der Umsatz von nicht-exportierenden Unternehmen. Auch die Wachstumsrate der Umsätze liegt mit durchschnittlich 66 Prozent pro Jahr 14 Prozentpunkte über der Wachstumsrate von nicht-exportierenden Unternehmen.

Start-ups mit innovativen Technologien sind international erfolgreicher

High-Tech-Unternehmen mit intensiven FuE-Aufwendungen sind besser für den Weltmarkt aufgestellt. Denn technologische Vorsprünge verschaffen den Start-ups Wettbewerbsvorteile, weshalb es ihnen schneller gelingt, sich mit Produkten und Dienstleistungen international durchzusetzen. Der Anteil der exportierenden Unternehmen liegt bei Start-ups mit kontinuierlichen FuE-Aufwendungen bei 53 Prozent, und damit deutlich über dem Durchschnitt aller High-Tech Start-ups (31 Prozent). "Innovative High-Tech-Unternehmen nutzen mit ihren Produkten 'Made in Germany' ihre Möglichkeiten auf dem Weltmarkt und schaffen und sichern damit Arbeitsplätze zu Hause. Mit unserer Gründerinitiative 'unternimm was.' unterstützen wir High-Tech-Start-ups gerade auch bei der Internationalisierung", erklärte Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft Deutschland.

Die Initiative "unternimm was." bringt als Teil des weltweiten Microsoft Accelerator Programs die in Deutschland geförderten High-Tech-Start-ups zum Beispiel mit Experten der Microsoft Corporation in den USA in Kontakt. Deren Feedback zu den Internationalisierungsplänen der Gründer und die unmittelbare Hilfestellung etwa bei der Suche nach geeigneten Partnern stehen dabei im Vordergrund.

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