Deutsche IT-Branche im Aufwind, Telekommunikation in der Flaute

21.03.1997
HANNOVER: Entgegen dem europäischen Trend wird der Inlandsmarkt für Telekommunikationstechnik 1997 voraussichtlich um vier Prozent auf 18,1 Milliarden Mark schrumpfen.Das prognostizierte Klaus Krone, Vorsitzender des Fachverbandes Kommunikationstechnik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) e.V., anläßlich der gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit dem Fachverband VDMA auf der CeBIT in Hannover. Als Grund für die vergleichsweise ungünstige Entwicklung - in Europa wird insgesamt mit einem Wachstum von elf Prozent auf rund 80 Milliarden Mark in diesem Segment gerechnet - nannte Krone deutlich rückläufige Infrastrukturinvestionen nach dem Abschluß der Digitalisierung des Telekommunikationsnetzes der Deutschen Telekom. "Die steigenden Investitionen der neuen Betreiber werden 1997 noch nicht für einen ausreichenden Ersatz sorgen", sagte Krone. Insgesamt werde die Nachfrage im Bereich der Öffentlichen Netze um neun Prozent zurückgehen. Grund zur Freude dagegen haben Anbieter und Hersteller von büro- und informationstechnischer Hard- und Software sowie den entsprechenden Dienstleistungen. Dieser Markt wuchs in Deutschland 1996 um rund fünf Prozent auf 80 Milliarden Mark. 1997 und 1998 wird er laut Jörg Menno Harms, dem Vorsitzenden des Fachverbands Informationstechnik im VDMA und ZWEI, jeweils um etwa sieben Prozent zulegen (das entspricht sechs Milliarden Mark pro Jahr). "Im statistischen Durchschnitt wird 1997 erstmals jeder Deutsche mehr als 1.000 Mark für Informationstechnik ausgeben", rechnete Harms. Die so entstehenden Beschäftigungseffekte im In- und Ausland bezifferte er auf 100.000 bis 150.000 Arbeitsplätze. Am stärksten entwickelten sich die informationstechnischen Dienstleistungen. Harms: "Netzwerkdienste legen um 20 Prozent pro Jahr zu, Outsourcing- und andere Rechenzentrumsdienste wachsen um zehn Prozent. Durch die Umstellung auf den Euro und die Anpassung der Programme an den Jahrtausendwechsel setzt im Dienstleistungsbereich eine Sonderkonjunktur ein. Harms äußerte die Befürchtung, daß es von 1998 an zu Kapazitätsengpässen und entsprechenden Preissteigerungen kommen werde: "Wir können den Kunden nur dringend raten, die Umstellung so bald wie möglich anzugehen, um dem bevorstehenden Auftragsstau auszuweichen." (du)

HANNOVER: Entgegen dem europäischen Trend wird der Inlandsmarkt für Telekommunikationstechnik 1997 voraussichtlich um vier Prozent auf 18,1 Milliarden Mark schrumpfen.Das prognostizierte Klaus Krone, Vorsitzender des Fachverbandes Kommunikationstechnik im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) e.V., anläßlich der gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit dem Fachverband VDMA auf der CeBIT in Hannover. Als Grund für die vergleichsweise ungünstige Entwicklung - in Europa wird insgesamt mit einem Wachstum von elf Prozent auf rund 80 Milliarden Mark in diesem Segment gerechnet - nannte Krone deutlich rückläufige Infrastrukturinvestionen nach dem Abschluß der Digitalisierung des Telekommunikationsnetzes der Deutschen Telekom. "Die steigenden Investitionen der neuen Betreiber werden 1997 noch nicht für einen ausreichenden Ersatz sorgen", sagte Krone. Insgesamt werde die Nachfrage im Bereich der Öffentlichen Netze um neun Prozent zurückgehen. Grund zur Freude dagegen haben Anbieter und Hersteller von büro- und informationstechnischer Hard- und Software sowie den entsprechenden Dienstleistungen. Dieser Markt wuchs in Deutschland 1996 um rund fünf Prozent auf 80 Milliarden Mark. 1997 und 1998 wird er laut Jörg Menno Harms, dem Vorsitzenden des Fachverbands Informationstechnik im VDMA und ZWEI, jeweils um etwa sieben Prozent zulegen (das entspricht sechs Milliarden Mark pro Jahr). "Im statistischen Durchschnitt wird 1997 erstmals jeder Deutsche mehr als 1.000 Mark für Informationstechnik ausgeben", rechnete Harms. Die so entstehenden Beschäftigungseffekte im In- und Ausland bezifferte er auf 100.000 bis 150.000 Arbeitsplätze. Am stärksten entwickelten sich die informationstechnischen Dienstleistungen. Harms: "Netzwerkdienste legen um 20 Prozent pro Jahr zu, Outsourcing- und andere Rechenzentrumsdienste wachsen um zehn Prozent. Durch die Umstellung auf den Euro und die Anpassung der Programme an den Jahrtausendwechsel setzt im Dienstleistungsbereich eine Sonderkonjunktur ein. Harms äußerte die Befürchtung, daß es von 1998 an zu Kapazitätsengpässen und entsprechenden Preissteigerungen kommen werde: "Wir können den Kunden nur dringend raten, die Umstellung so bald wie möglich anzugehen, um dem bevorstehenden Auftragsstau auszuweichen." (du)

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