Kommentar zu Digital Signage

Deutsche lieben Schilder

Kommentar  19.07.2019
Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die bisherige Zurückhaltung der Kunden bei Digital-Signage-Projekten kann auch Chancen für Systemhäuser mit sich bringen, meint CP-Kommentator Armin Weiler.

Die Deutschen lieben Schilder, manchmal sogar ganze Schilderwälder. Es gibt kaum einen Anlass, Angebot oder Verbot, für das es kein passendes Schild gibt. Umso mehr verwundert es, dass wir hierzulande im internationalen Vergleich bei den digitalen Versionen der Beschilderungen noch hinterherhinken.

Die ausbaufähige Verbreitung von Digital-Signage­-Lösungen eröffnet Fachhändlern und Systemhäusern interessante Betätigungsfelder, denn der Markt ist lange noch nicht gesättigt.
Die ausbaufähige Verbreitung von Digital-Signage­-Lösungen eröffnet Fachhändlern und Systemhäusern interessante Betätigungsfelder, denn der Markt ist lange noch nicht gesättigt.
Foto: Qualit Design - shutterstock.com

Die Erklärungsversuche sind vielfältig: von der generellen Zurückhaltung, was die Digitalisierung betrifft, über mangelnde Investitionsbereitschaft der Kunden bis hin zu strengen Auflagen und Regulierungen von Digital Signage im öffentlichen Raum.

Doch die ausbaufähige Verbreitung von Digital-Signage­-Lösungen eröffnet Fachhändlern und Systemhäusern interessante Betätigungsfelder, denn der Markt ist lange noch nicht gesättigt. Dabei muss man im ersten Schritt kein auf AV-­Lösungen spezialisiertes Systemhaus sein. Häufig erfolgt der Einstieg über Anfragen von Bestandskunden, die bisher mit ganz anderen Produkten bedient worden sind. Hersteller und Distributoren unterstützen die Reseller dabei mit Know­how, Schulungen, Zertifizierungen, Finanzierungsangeboten und sogar mit Mitarbeitern, die direkt in Kundenprojekte eingebunden werden können.

"Wer sich mit Digital Signage dauerhaft ein weiteres Standbein aufbauen will, sollte nicht nur darauf warten, dass die Kunden von allein kommen", Armin Weiler, Chefreporter bei ChannelPartner.
"Wer sich mit Digital Signage dauerhaft ein weiteres Standbein aufbauen will, sollte nicht nur darauf warten, dass die Kunden von allein kommen", Armin Weiler, Chefreporter bei ChannelPartner.

So gibt es vielfältige Chancen in einem Segment, in dem die Margen noch in Ordnung sind. Auch die Zielgruppen sind vielfältig, sodass sich sicher unter den Systemhauskunden der eine oder andere Digital­Signage-Interessent ausmachen lässt. Wer sich allerdings mit Digital Signage dauerhaft ein weiteres Standbein aufbauen will, sollte nicht nur darauf warten, dass die Kunden von allein kommen. Hier gibt es sicher noch einiges an Überzeugungsarbeit bei Kunden zu leisten, damit die Schilderliebe auch digital wird.

Welche Unterstützungmaßnahmen Hersteller und Distributoren bieten, wie Signage-Projekte aussehen können und wie sich die gegenwärtige und künftige marktsitiation darstellt, haben wir für Sie in einer Reihe von Artikeln zusammengestellt:

- Wie Systemhäuser vom Signage-Boom profitieren können

- Aktuelle Trends bei Digital Signage

- Digital Signage mit Projektoren

- Distributoren unterstützen bei Signage-Projekten

- Raumreservierungssysteme sind keine Nische mehr

- Digital Signage - Fata Morgana oder Realität?

- CP-Querschläger: Alles wird bunt, alles blinkt

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