Deutsche Sparkassen wollen bei Pin Group einsteigen - Presse

11.12.2007
BONN (Dow Jones)--Deutsche Sparkassen stehen einem Zeitungsbericht zufolge offenbar vor einem Einstieg in die Pin Group. Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ - Mittwochausgabe) unter Berufung auf den Pin-Vorstandsvorsitzenden Günter Thiel. Er plane zusammen mit Regional- und Bereichsvorständen ein breit angelegtes Management-Buy-Out (MBO), um das von der Insolvenz bedrohte Briefunternehmen des Axel Springer Verlages weiterzuführen.

BONN (Dow Jones)--Deutsche Sparkassen stehen einem Zeitungsbericht zufolge offenbar vor einem Einstieg in die Pin Group. Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ - Mittwochausgabe) unter Berufung auf den Pin-Vorstandsvorsitzenden Günter Thiel. Er plane zusammen mit Regional- und Bereichsvorständen ein breit angelegtes Management-Buy-Out (MBO), um das von der Insolvenz bedrohte Briefunternehmen des Axel Springer Verlages weiterzuführen.

Als weitere Geldgeber und Gesellschafter setze Thiel auf deutsche Sparkassen, mit denen er schon im Sommer ein Pilotprojekt zur Nutzung von Sparkassenfilialen für Pin-Briefdienste vereinbart hatte. Daraus scheine sich nun eine weitergehende Kooperation zu entwickeln. "Bei einem MBO kommen auch die Sparkassen als Gesellschafter in Frage", sagte Thiel der Zeitung.

Die "FAZ" schreibt unter Berufung auf Branchenkreise weiter, darüber werde schon seit mehreren Monaten verhandelt. Auch ein Teil der Verlage, die bisher als Minderheitsaktionäre an Pin beteiligt seien, wollten dem Briefgeschäft treu bleiben. Thiel sagte der Zeitung weiter, er könne sich vorstellen, dass der eine oder andere von ihnen "Geld zur Verfügung stellt oder seine Anteile aufstockt".

Springer will noch in dieser Woche entscheiden, ob es Insolvenz für seine Tochtergesellschaft beantragt. Thiel sagte, bei einer Fortführung des Unternehmens in der neuen Eigentümerstruktur könne mehr als die Hälfte der rund zehntausend Stellen erhalten bleiben. "Nicht alle Jobs werden zu retten sein. Aber die Mehrzahl der Leute soll ihre Stelle behalten können", sagte er.

Der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe) sagte Thiel: "Wir würden die Pin-Aktien aus dem Bestand des Axel-Springer-Verlages zu einem symbolischen Preis übernehmen. Natürlich sind wir nicht in der Lage, dafür Millionen zu zahlen. Einer zusätzlichen Mitgift würden wir uns sicher nicht verweigern."

Am Mittag waren Thiel und die Regionalvorstände der zur Pin-Gruppe gehörenden Unternehmen in der Unternehmenszentrale in Luxemburg zusammengekommen, um einen entsprechenden Vorschlag zu beschließen. Er soll voraussichtlich an diesem Mittwoch an den Springer-Vorstand geschickt werden. "Die Regionalvorstände stehen für ein Management-Buyout zur Verfügung", sagte Thiel.

Er sprach sich außerdem dafür aus, die Entscheidung über die Zukunft der Pin-Gruppe erst in der kommenden Woche zu fällen. Am 17. Dezember werde ein Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger vorgelegt, das Vorschläge zur Sanierung des Unternehmens enthalte.

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