Deutsche Telekom bietet 1,6 Milliarden Euro für Orange

25.05.2007
Aufgrund sinkender Zuwächse im Inland möchte die Deutsche Telekom im Ausland expandieren. Neuester Zuwachs soll der niederländische Netzbetreiber Orange werden. Das Geld für den Kauf soll aus der Veräußerung der spanischen Breitband-Tochter ya.com fließen.

Die Deutsche Telekom möchte weiter im Ausland expandieren. Jetzt steht sie Medienberichten zufolge kurz vor dem Zuschlag für die niederländische Orange, Mobilfunk-Tochter der France Telecom. Doch sie ist nicht allein. Eine Gruppe um den Finanzinvestor Providence ist ebenfalls noch im Bietergefecht, der Kaufpreis für das Unternehmen wird auf 1,6 Milliarden Euro geschätzt.

Orange ist in den Niederlanden der viertgrößte Anbieter nach KPN, Vodafone und der Telekom-Tochter T-Mobile und hat etwa 2,1 Millionen Kunden. Mit dem Zukauf würde die Telekom zum zweitgrößten Anbieter auf dem niederländischen Markt werden, noch vor Vodafone. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, habe die Deutsche Telekom bereits gute Erfahrung mit der Zusammenlegung von zwei Mobilfunkgesellschaften im Ausland gemacht. Der Konzern hatte zuletzt in Österreich den Anbieter tele.ring erworben und mit seiner österreichischen T-Mobile zusammengebracht. Durch Zuwächse im Ausland wolle Telekom-Chef René Obermann die Verluste auf dem Heimatmarkt ausgleichen.

Das Geld für die Expansion der Telekom soll durch den Verkauf von Randbereichen kommen. Auf der Liste steht auch die spanische Breitbandtochter ya.com, für die sich neben der britischen Vodafone auch die französische Orange, ebenfalls ein Tochter-Unternehmen der France Telecom, interessiert. Ihr wolle die Deutsche Telekom im Gegenzug das spanische Breitbandgeschäft anbieten. Der DSL-Provider ist mit 400.000 Kunden der viertgrößte Internet-Dienstleister in Spanien.

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