Deutsche Telekom überprüft Investitionen in Breitbandausbau

02.04.2009
BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG hat am Donnerstag angekündigt, den stärkeren Ausbau von Breitbandanschlüssen für unversorgte Gebiete im ländlichen Raum zu überprüfen. Grund sei die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die Gebühren für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) zu den Hausanschlüssen der Telekomkunden auf 10,20 EUR von 10,50 EUR zu senken.

BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG hat am Donnerstag angekündigt, den stärkeren Ausbau von Breitbandanschlüssen für unversorgte Gebiete im ländlichen Raum zu überprüfen. Grund sei die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die Gebühren für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) zu den Hausanschlüssen der Telekomkunden auf 10,20 EUR von 10,50 EUR zu senken.

Die Bundesnetzagentur hatte am Dienstag die Gebühren die sogenannte "Letzte Meile" gesenkt. Dadurch verliere der Konzern auf Basis der aktuell vermieteten Anschlüsse einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Deutsche Telekom hat 2008 nach eigenen Angaben rund 100 Mio EUR in den Ausbau weißer Flecken investiert und damit mehr als 400.000 Haushalte zusätzlich mit einem Breitbandanschluss versorgt. Für 2009 sei eine ähnliche Investitionssumme vorgesehen. Der Konzern habe auch beabsichtigt, diese Summe noch aufzustocken, um die Breitbandversorgung im ländlichen Raum in Deutschland zu verbessern. Angesichts der Regulierungsentscheidung müssten in den kommenden Wochen zusätzliche Investitionen überprüft werden, heißt es in der Pressemitteilung der Telekom.

Die Deutsche Telekom habe im Breitbandsegment einen Marktanteil von rund 50% und könne solchen Entgelten nicht die Breitbandversorgung in Deutschland alleine herstellen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bonner Konzerns. In einem liberalisierten Markt könne die Last des Ausbaus nicht von einem Unternehmen allein getragen werden, erklärte Timotheus Höttges, Vorstand Finanzen der Deutschen Telekom.

Unternehmen, die in den kostenintensiven Aufbau auf dem Land investierten, bräuchten Investitionsanreize auch bei den Vorleistungspreisen und Sicherheit bei den Laufzeiten. Die Entscheidung der Bundesnetzagentur sei für die Deutsche Telekom ein Investitionshemmnis.

DJG/has/ncs

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