Wegen möglicher Lieferprobleme

Deutsche wollen Weihnachtsgeschenke früher kaufen



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Auch das Christkind richtet sich in Krisenzeiten anders aus: Da mögliche Lieferschwierigkeiten befürchten werden, will jeder siebte Deutsche dieses Jahr früher als sonst seine Weihnachtseinkäufe erledigen. Das ergibt eine Studie von eBay Ads.
Viele Deutsche wollen dieses Jahr ihre Weihnachtseinkäufe bereits früher erledigen
Viele Deutsche wollen dieses Jahr ihre Weihnachtseinkäufe bereits früher erledigen
Foto: Intra2net/Dean Drobot/Shutterstock

Rund jeder siebte Deutsche (15 Prozent) befürchtet für die Weihnachtszeit Lieferengpässe und kauft seine Geschenke früher als im vergangenen Jahr. Vor allem jüngere Konsumentem und Konsumentinnen zwischen 18 und 29 Jahren ziehen ihren Weihnachtseinkauf in diesem Jahr deutlich vor: Mehr als ein Viertel von ihnen (27 Prozent) setzt mit Blick auf mögliche Lieferengpässe auf den frühen Geschenkekauf. Bei den über 65-Jährigen sind es hingegen nur knapp 10 Prozent.

Dies ist das Ergebnis des repräsentativen "Weihnachtsshopping Report 2022", für den eBay Ads mit Unterstützung des Meinungsforschungsunternehmens Civey 2.501 Konsumenten in Deutschland befragt hat. Mehr als jeder zehnte Deutsche (11 Prozent) plant demnach, das diesjährige Weihnachtsfest in größerer Runde zu feiern als in 2021. Bei den 18- bis 29-jährigen Konsumenten (31 Prozent) ist der Wunsch nach einem geselligeren Zusammensein besonders ausgeprägt, mit zunehmendem Alter wächst die pandemiebedingte Vorsicht. Gekauft werden die Weihnachtsgeschenke dabei in erster Linie online: Nur 11 Prozent wollen in diesem Jahr mehr Präsente im stationären Handel erwerben.

Viele möchten an Weihnachten umweltbewusster konsumieren

Vom Verpackungsmüll bis zum Lametta am Christbaum: Für die Umwelt ist Weihnachten nicht immer ein Fest. 15 Prozent der Deutschen wollen das ändern und dieses Weihnachten umweltbewusster gestalten. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Auswahl ihrer Geschenke - vor allem bei jungen Menschen und in Haushalten mit Kindern. 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 24 Prozent der Familien haben sich vorgenommen, beim Geschenkekauf auf die Nachhaltigkeit der Produkte zu achten. Die faire Herstellung der Artikel ist immerhin bei 14 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ein Thema und damit um 5 Prozentpunkte mehr als bei den 50- bis 64-Jährigen (9 Prozent). Ebenfalls auffällig: Je jünger die Käufer sind, umso relevanter ist die Qualität der Produkte. 44 Prozent der 18- bis 29-Jährigen wollen bei ihren Weihnachtsgeschenken besonders auf eine hohe Qualität achten. Und auch in Haushalten mit Kindern (34 Prozent) ist Qualität ein wichtiges Auswahlkriterium. Bei den über 65-Jährigen teilen nur noch 20 Prozent diesen Anspruch.

In einem Punkt sind sich alle Altersgruppen einig: Der Preis spielt für die Auswahl der Geschenke eine übergeordnet entscheidende Rolle. Insbesondere bei den 30- bis 39-jährigen Konsumenten (45 Prozent) steht der Preis über allem. Die 50- bis 64-Jährigen (26 Prozent) schauen hingegen am wenigsten auf das Preisschild. Dementsprechend sind es an diesem Weihnachtsfest auch die älteren Konsumenten, die am meisten in Geschenke investieren. 22 Prozent der über 65-Jährigen planen in diesem Jahr über 400 Euro für Präsente ein. Im Vergleich: Bei den 30- bis 39-Jährigen tun dies nur 4 Prozent. In den jüngeren Altersgruppen liegt das diesjährige Weihnachtsbudget zumeist bei bis zu 100 Euro (18 bis 29 Jahre: 42 Prozent, 30 bis 39 Jahre: 33 Prozent).

Die Umfrage im aktuellen "Weihnachtsshopping Report 2022" wurde vom 20. bis 21. Juni 2022 durch das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag von eBay Ads durchgeführt. In einer Online-Survey wurden in diesem Zeitraum 2.501 Konsumenten und Konsumentinnen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung.

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