Deutscher PC-Markt hinkt hinterher

02.06.1998

MÜNCHEN/LONDON: Das Wachstum des deutschen PC-Marktes blieb im vergangenen Jahr unter dem westeuropäischen Durchschnitt. Trotzdem gibt es auch gute Nachrichten: Unternehmen, vor allem kleinere und mittlere kauften eifrig neue Rechner ein.Um 11,3 Prozent ist der deutsche PC-Markt nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Context 1997 gewachsen. Die Londoner Marktforscher zählten letztes Jahr rund 4,5 Millionen verkaufte Rechner in der Republik - Server und tragbare Geräte eingeschlossen. Die Zahlen des Marktforschungsunternehmens Dataquest zur Entwicklung des PC-Marktes im vergangenen Jahr weichen davon leicht ab: Die Analysten von Dataquest rechnen vorläufig mit 4,3 Millionen abgesetzten PCs (einschließlich Server und Notebooks) und mit einer Steigerung von 12,4 Prozent. Für 1998 prognostizieren sie einen Anstieg des deutschen Rechner-Marktes um 15,7 Prozent.

In Westeuropa wuchs der PC-Markt laut Context 1997 um 14,5 Prozent. Spitzenreiter in den EU-Ländern war Irland. Dort legte der PC-Markt um 30 Prozent zu. Die Analysten von Context geben für das allgemein gute Wachstum mehrere Gründe an: Zum einen profitierten vor allem große Hersteller von Investitionen im Entry-Level-Desktop-Markt, der sich durch aggressive Preispolitik auszeichnete. Zum anderen wechselten viele Firmen zu Windows NT und kauften deshalb neue Hardware. Intels Einführung des Pentiums II habe den Absatz ebenfalls vorangetrieben. Deutsche Privatkunden jedoch gaben ihr Geld noch immer sehr zögerlich für PCs aus. Geschäftskunden dagegen, allen voran kleine und mittelständische Firmen, investierten kräftig in neue Rechner. (is)

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