IDC

Deutscher Server-Markt schwächelt 2013

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Nach einem schwachen Jahr 2013 erwarten die Marktforscher von IDC im deutschen Server-Markt heuer wieder ein kleines Wachstum von 3,5 Prozent.

Der Umsatz der Server-Hersteller in Westeuropa ist laut IDC-Mitteilung im dritten Quartal 2013 um 6,6 Prozent (in Euro gemessen) gesunken gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Dollar betrug der Umsatzrückgang jedoch nur 2,5 Prozent, was auf Wechselkursschwankungen zurückzuführen ist. Insgesamt ermittelten die Auguren einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro sowie 381.370 ausgelieferte Server-Einheiten, das entspricht einem Rückgang der Stückzahlen von 7,4 Prozent. Im ersten Quartal waren die Server-Erlöse noch um 10,4 Prozent gefallen (in Euro), im Q2 waren die Einnahmen mit 2,4 Prozent nur leicht rückläufig.

Der deutsche Server-Markt ist beim Umsatz (in Euro) stärker geschrumpft als der westeuropäische: IDC hat für das dritte Quartal 2013 einen erheblichen Rückgang von 13,8 Prozent ermittelt nach minus 12,6 Prozent im Q1 und minus 9,5 Prozent im Q2. Auch die ausgelieferten Stückzahlen gingen messbar zurück um 15,5 Prozentpunkte auf 85.448 Server-Einheiten. Weil der Rückgang der Stückzahlen höher war als beim Umsatz sieht IDC allgemein keine Anzeichen für einen stärkeren Preiswettbewerb.

Für das Gesamtjahr 2013 erwarten die Experten, dass in Westeuropa insgesamt 1,6 Millionen Server-Einheiten ausgeliefert werden. 2014 soll das Volumen um moderate fünf Prozent auf 1,7 Millionen ansteigen. Für Deutschland erwartet IDC 333.200 Server-Einheiten für 2013 und einen Anstieg um 3,5 Prozent auf 345.000 in diesem Jahr. "Für den westeuropäischen Markt prognostizieren wir aktuell für das abgelaufene Jahr 2013 einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und ein minimales Wachstum um etwa ein Prozent auf 7,4 Milliarden im Jahr 2014", kommentiert Andreas Olah, Analyst für den Server-Markt bei IDC.

Während der westeuropäische Markt weiterhin von der unsicheren wirtschaflichen Lage geprägt sei, sehe die Situation für Deutschland etwas optimistischer aus. Hier rechne IDC mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro für 2013 und einem leichten Wachstum von etwa drei Prozent auf 1,8 Milliarden Euro im laufenden Jahr. "Wir erwarten auch 2014 in Deutschland keinen stärkeren Wettbewerb über den Preis, in anderen westeuropäischen Ländern ist demgegenüber mit höherem Wettbewerbsdruck zu rechnen", so der Analyst.

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