Deutschland an dritte Stelle bei Dienstleistungsexporten aufgestiegen

10.08.2006
Nach aktuellen Zahlen der Welthandelsorganisation (WTO) ist Deutschland zum weltweit drittgrößten Exporteur von Dienstleistungen aufgestiegen.

Nach aktuellen Zahlen der Welthandelsorganisation (WTO) ist Deutschland zum weltweit drittgrößten Exporteur von Dienstleistungen aufgestiegen.

In 2005 exportierte Deutschland Dienstleistungen im Wert von über 140 Milliarden US-Dollar und hat damit Frankreich überflügelt. Nur die USA und Großbritannien exportieren noch mehr. In einigen Branchen, wie z.B. Bau- oder Postdienstleistungen ist Deutschland sogar "Exportweltmeister". Bei Transportleistungen liegt Deutschland an zweiter Stelle und auch in Sektoren wie Logistik, Finanzdienstleistungen oder Telekommunikation gehören deutsche Unternehmen zu den bedeutendsten globalen Anbietern.

Die Wachstumspotentiale sind jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Das zeigt sich am anhaltenden deutschen Handelsdefizit bei Dienstleistungen und auch daran, dass der Anteil der Dienstleistungsexporte am Gesamtexport in Deutschland erst bei 15 Prozent liegt, in Großbritannien aber bspw. schon bei 30 Prozent. Nach Schätzungen des Prognos-Instituts wird für deutsche Dienstleister das Auslandsgeschäft zukünftig noch erheblich an Bedeutung gewinnen. Bis 2030, so die Prognose, werde sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtgeschäft in Bereichen wie Computer- und unternehmensnahe Dienstleistungen nahezu verdoppeln.

Neben den europäischen Nachbarländern werden die aufstrebenden Volkswirtschaften wie z.B. China oder Brasilien zu immer wichtigeren Märkten. Gerade dort sind jedoch die Handelsbarrieren durch zum Teil überzogene Vorschriften noch sehr hoch. (mf)

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