Deutschland bleibt in Europa an der Spitze

02.07.2007
"Made in Germany" steht international für Qualität

Deutschland kann sich aus Sicht ausländischer Manager als führender Standort in Europa behaupten. Dabei hat die Marke "Made in Germany" aus internationaler Sicht nach wie vor einen hohen Wert - sie steht für hohe Qualität und zuverlässige Produkte. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young zur Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa. Befragt wurden Entscheider von 809 internationalen Unternehmen. Vertiefende Fragen zum Standort Deutschland richteten sich an weitere 206 ausländische Unternehmen.

Allerdings gewinnen im weltweiten Standortranking dynamische Wettbewerber wie Indien, China oder Russland zunehmend an Boden bzw. überholen Deutschland in der Gunst der Investoren. Erstmals steht China auf dem ersten Platz vor den USA, Indien und Deutschland. Aus Sicht internationaler Manager haben innerhalb Europas nur Deutschland und Großbritannien ihre Anziehungskraft bewahrt. Wie im Vorjahr bezeichneten 18 Prozent von ihnen Deutschland und 11 Prozent das Vereinigte Königreich als jeweils eines der drei attraktivsten Länder der Welt. Polen ist von 15 Prozent auf 11 Prozent zurückgefallen. Frankreich und Spanien fallen ganz aus der Liste der 10 attraktivsten Standorte weltweit heraus. Russland, 2006 noch nicht dabei, erobert mit 12 Prozent den fünften Platz, und Brasilien zieht mit 7 Prozent neu in die globale Spitzenliga ein.

"Deutschland hat sich als Spieler in der globalen Liga fest etabliert", resümiert Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. "Trotz wachsender Konkurrenz vonseiten dynamischer Standorte wie China und Indien kann Deutschland dank seiner spezifischen Stärken nach wie vor punkten."

Deutschland aus Sicht des Auslands: produktiv und effizient

Besonders positiv beurteilen die befragten Manager die Telekommunikations- sowie die Transport- und Logistik-Infrastruktur in Deutschland: 88 Prozent der Befragten halten den Standort Deutschland in dieser Hinsicht für attraktiv. Geschätzt wird Deutschland auch - von 84 Prozent der Befragten - für seine gut ausgebildeten Arbeitnehmer; allerdings erhielt Deutschland in Bezug auf diesen Standortfaktor im Vorjahr bessere Noten (89 Prozent). Ebenfalls eine leicht abfallende Tendenz ist bei der Bewertung von Forschung und Entwicklung festzustellen: Im Vorjahr bezeichneten noch 73 Prozent der Befragten Deutschland in diesem Punkt als attraktiv, aktuell liegt der Wert bei 70 Prozent.

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