Deutschland hinkt weit hinterher

24.02.2000

Statt sich für viel Geld einen vielleicht schon bald veralteten Großrechner samt Software und speziell geschultem Administrator ans Bein zu binden, entdecken immer mehr Unternehmen die Möglichkeit, Software über das Internet befristet anzumieten. Firmen, die sich darauf spezialisieren, nennen sich gemeinhin Application-Service-Provider (ASPs). Aber auch immer mehr Internet-Service-Provider (ISPs) stellen auf ihren Mainframes beziehungsweise Serverfarmen Software-Applikationen und Speicherplatz einschließlich Administrationsservice zur Verfügung. Analysten der Gartner Group gehen davon aus, dass der ASP-Markt bis 2003 weltweit auf 23 Milliarden Dollar anschwellen wird.

Bislang liegt der deutsche ASP-Markt weniger aus Interesse denn aus Mangel an ausreichenden Angeboten aber so gut wie brach. Potentielle deutsche und europäische Anbieter müssen sich beeilen, damit ihnen erfahrene amerikanische Unternehmen nicht zuvorkommen. Zu dieser Einschätzung gelangen der deutsche Internet-Marktforscher Forit Internet Business Research und sein amerikanisches Pendant Zona Research in einer gemeinsamen Studie anhand einer Befragung von über 200 EDV-Entscheidern. Derzufolge wird die Möglichkeit, Software über das Internet anzumieten, in Deutschland nur von fünf Prozent, in Amerika jedoch von 78 Prozent der befragten Unternehmen genutzt. Dabei erwarten sich 69 Prozent der deutschen EDV-Entscheider durch die Auslagerung der Software-Anwendungen an ASPs eine Kostenersparnis, die sich laut Zona auf bis zu 30 Prozent des IT-Budgets belaufen kann.

Ähnlich hohe Erwartungen stellen sie auch in puncto Zeitersparnis und Administrationsaufwand.

"Unternehmen, die ihre Anwendungen auslagern, erhalten einen weit besseren Zugang zu einem breiten Angebot an Software", fasst Greg Blatnik, Vice President von Zona, die Vorteile von Software-Outsourcing zusammen. (kh)

www.forit.de

www.zonaresearch.com

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