Deutschland ist Phishing-Hochburg

05.04.2007

Die meisten Phishing-Webseiten in Europa stammen aus Deutschland - weltweit belegt "Good Old Germany" den zweiten Platz gleich hinter den USA. Dies geht aus dem neuesten Report zur Internetsicherheit (ISTR) von Symantec hervor.

Demnach stammen 32 Prozent aller Phishing-Webseiten aus Deutschland. Insgesamt sind 19 Prozent aller Internetsicherheitsrisiken (Spam, Phishing, Schadcode) in Europa auf Aktivitäten hierzulande zurückzuführen. Zum ersten Mal zeigt der Symantec-Report die Aufschlüsselung dieser Gefahren nach Regionen, wobei Deutschland als Teil von EMEA (Europa, Nahost, und Afrika) gesehen wird.

"Spam wird ganz gezielt eingesetzt, um finanziellen Gewinn zu erlangen - im letzten Halbjahr haben wir ein deutliches Wachstum von Pump-and-Dump-Spam festgestellt, der Aktienkurse manipulieren soll", erklärt Candid Wüest, Sicherheitsexperte bei Symantec. "Die Urheber kaufen schwach notierte Aktien und verschicken anschließend falsche Prognosen als Spam-E-Mails - der Aktienkurs steigt, und die Spam-Versender können ihre Papiere mit Gewinn verkaufen." Diesen Trend hat auch Trend Micro auf der diesjährigen CeBIT bestätigt.

Insgesamt trugen finanzorientierte Werbe-Mails in der zweiten Jahreshälfte 2006 mit 30 Prozent zum gesamten Spam-Aufkommen bei, gefolgt von unerwünschten Botschaften zu Gesundheitsprodukten (23 Prozent).

Dr. Ronald Wiltscheck

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