Deutschland schwächelt

22.01.2007
Gemäß den vorläufigen Zahlen des Marktforschers Gartner wurden im vierten Quartal 2006 weltweit 67,3 Millionen PCs ausgeliefert. Der Stückzahlenkampf wurde im dabei auch gegen Consumer-Geräte aus dem UE-Sektor ausgetragen.

Von Beate Wöhe

Spielekonsole, Flachbildschirm oder doch vielleicht lieber einen neuen PC zu Weihnachten? Im vierten Quartal 2006 kämpften die PC-Hersteller weltweit nicht nur gegeneinander, sondern zusätzlich saßen ihnen die CE-Hersteller im Genick. "Im Endkundensegment kämpfte die PC-Industrie gegen Consumer-Produkte wie Spielekonsolen und LCD-TV um das Weihnachtsgeld der Käufer. Gleichzeitig hielt der Preisverfall an, um die Nachfrage vor dem Microsoft-Vista-Launch nicht abreißen zu lassen."

Insgesamt lieferten die Hersteller im vierten Quartal 67,3 Millionen PCs aus, was ein Marktwachstum um 7,4 Prozent ausmachte.

Dell muss zur Seite rücken

Nachdem Hewlett-Packard im dritten und vierten Quartal Dell nach langer Zeit von der Spitze verdrängen konnte, schaffte es der Hersteller auch, sich im Gesamtjahr 2006 neben Dell auf das Siegerpodest zu stellen.

Laut Gartner hatten beide Hersteller in 2006 weltweit einen Marktanteil von 15,9 Prozent, wobei Dell 21.000 Geräte mehr ausgeliefert hat als HP.

In die Riege der weltweiten Top-5 ist im Gesamtjahr der japanische Hersteller Toshiba aufgerückt, der Fujitsu/Fujitsu Siemens Computers von diesem Platz verdrängt hat.

Consumer retten EMEA

"Der EMEA-PC-Markt war im vierten Quartal 2006 auch weiterhin durch die hohe Notebook-Nachfrage von Consumer-Seite getrieben", sagt Gartner-Analyst Ranjit Atwal. Trotzdem musste sich Westeuropa mit einer niedrigeren Nachfrage zufrieden geben, als erwartet. Besonders in Deutschland und den nordischen Staaten ging das Wachstum zurück.

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