Deutschland treibt es am buntesten

22.07.2004
Erstmals erzielte im Mai 2004 der deutsche Fachhandel im Europavergleich die besten Verkaufsergebnisse bei Farblaserdruckern. Günstige Einsteigerprinter waren der Verkaufsschlager. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Jahrelang führte Großbritanniens Fachhandel im Europavergleich das Verkaufs-Ranking im Markt für Farblaserdrucker an. Im Mai 2004 übernahm der deutsche Channel erstmals die Spitzenposition. Wie das Marktforschungsinstitut Context in seiner monatlichen Befragung von Fachhändlern in 13 europäischen Ländern erfuhr, wuchs der Anteil der Farblaser in Deutschland auf 17,2 Prozent (plus 123,5 Prozent). Zeitgleich wurden jedoch 16,5 Prozent weniger Monochrom-Laser verkauft, sodass die Gesamtverkaufszahl von Laserdruckern in Deutschland leicht um 6,4 Prozent fiel.

In den anderen wichtigen westeuropäischen Märkten verlief der Gesamtverkauf positiver. Der Anteil der Farblaser bei den britischen Fachhändlern stieg im insgesamt wachsenden Markt leicht von 13,2 Prozent auf 15,6 Prozent; in Italien fiel er von 11,2 Prozent auf 10,3 Prozent, und in Frankreich stieg er von 6,9 Prozent auf 9,7 Prozent.

Gewinner im Mai waren vor allem Hersteller von günstigen Farblaserprintern. So konnte Konica Minolta in Deutschland seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 31,5 Prozent auf 38,3 Prozent erhöhen und somit die Marktführerschaft von HP übernehmen. Der Anteil der Böblinger hat sich von ehemals 34,7 Prozent auf 15,9 Prozent mehr als halbiert. HP brachte jedoch im Juni mehrere neue Farblaser auf den Markt und erwartet deshalb eine baldige Verbesserung seiner Marktposition. Auf Rang zwei setzte sich Epson mit 16,8 Prozent (Mai 2003: 10,8 Prozent). Erst im März stieg Samsung in den Markt für Farblaser ein und konnte aus dem Stand heraus einen erfreulichen Marktanteil von 4,4 Prozent herausarbeiten.

Meinung der Redakteurin

Endkundenpreise deutlich unter 600 Euro machen Farblaserdrucker zum massenmarktfähigen Produkt. Gerade für Fachhändler mit Fokus auf SMB-Kunden bieten sich die Drucker an, das Ersatzgeschäft voranzutreiben und interessante Büroprojekte anzubieten.

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