Neuer Name, neuer Brand

Dicom heißt jetzt Kofax

18.02.2008
In Anbetracht der zahlreichen Akquisitionen und der unterschiedlichen Geschäftsfelder in Europa und Übersee entschloss sich der Distributor Dicom, seine Marke aufzugeben.
Andrew Pery, Marketing-Präsident bei Kofax: "drei Geschäftsfelder – ein Name"
Andrew Pery, Marketing-Präsident bei Kofax: "drei Geschäftsfelder – ein Name"
Foto: xyz xyz

Seit 1997, als Dicom den Softwarehersteller Kofax übernahm, hatte der Distributor zwei Gesichter: das des Großhändlers für Dokumenten-Scanner in Europa, Nahost und Afrika (EMEA) und das eines weltweit agierenden Herstellers von Systemen zur digitalen Erfassung von Papierdokumenten. Als Dicom 2004 auch noch Topcall erworben hatte, einen Anbieter von Unified-Communications-Lösungen, war es mit dem einheitlichen Erscheinungsbild des Unternehmens vorbei.

Dem im Oktober 2007 vom Kofax-Konkurrenten Captiva abgeworbenen und zum Dicom-CEO berufenen Manager Reynolds C. Bish war daher von Anfang an klar: Ein einheitliches Branding musste her. Hierbei stand die Entscheidung zwischen "Dicom" und "Kofax" an. So hat das Unternehmen seine Lieferanten und OEMs wie Fujitsu, Canon, Kodak, Panasonic und Plasmon, aber auch seine großen Reseller zu den beiden Namen befragt und festgestellt, dass Kofax die bessere, da weltweit bekannte, Marke ist.

Deswegen gibt das Unternehmen den Namen "Dicom" auf und nennt sich von nun an nur noch "Kofax". Unter dieser Bezeichnung wird auch das Hardwaredistributionsgeschäft in EMEA fortgeführt – unter der Leitung des Senior-Vizepräsidenten Joachim Froning. Gegenüber ChannelPartner betonte der Manager auch, dass man vorerst nicht plane, das Distributionsgeschäft über die EMEA-Grenzen hinaus auszuweiten. Es gebe noch genügend Wachstumspotenzial in dieser Region.

Gleichzeitig organisiert sich das Unternehmen neu: Statt der bislang dezentralen bekommt Kofax eine einheitliche, vertikale Struktur verpasst. Die Produkt- und Vertriebverantwortlichen berichten nun an die drei global zuständige Manager. Einer davon ist der für Hardwaredistribution in Europa zuständige Froning, das weltweit Softwaregeschäft verantwortet Gary Collins, und dem dritten Manager obliegen die globalen Beziehungen zu den OEM-Partnern. Alle drei berichten wiederum direkt an den CEO Bish.

In einer Übergangszeit, die ein paar Wochen dauern wird, wird es weiterhin die Websites von Dicom und Topcall geben, bevor sie in der globalen Webpräsenz von Kofax aufgehen. Danach wird der Produktname "Topcall" vollständig verschwinden, während der Brand "Dicom" noch im kleinen Rahmen, nämlich als Bezeichnung für einen Hardwarewartungsvertrag der Kofax-Distributionssparte, bestehen bleibt.

Die globale Umbenennung und Vereinheitlichung wurde laut Andrew Pery, Marketingpräsident bei Kofax, notwendig, weil zu viel Konfusion im Markt geherrscht hatte. Damit soll nun Schluss sein.

Meinung des Redakteurs

Die Umbenennung eines global agierenden Unternehmens ist immer mit Risiken behaftet: Im Falle von Kofax halten sie sich aber in Grenzen, da die bekanntere (Produkt-)Marke erhalten bleibt.

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