Big Data, Backup, Cloud, SSD

Die 10 wichtigsten Storage-Trends

Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Trend 6: Unified Storage und spezialisierte Systeme

Der Markt für Speicherhardware lässt Raum für Unified Storage und spezialisierte Systeme - Hauptsache, sie skalieren. Neben „Generalisten“ stehen Appliances, die für Sonderzwecke ausgelegt sind. Einige Beispiele: Das neue Highend-Modell von Fujitsu, DX8700 S2, speichert Blockdaten und ist laut Hersteller „das erste Rackmount Enterprise-Array“. Es kommt mit Fibre Channel-, FCoE- und iSCSI-Schnittstellen und skaliert von einigen wenigen bis auf 3072 SSD-, SAS- oder Nearline-SAS-Platten in gemischter Konfiguration. Auch IBM brachte jüngst eine neue Version seines Enterprise-Systems DS8000 auf den Markt, das bis auf 1500 Laufwerke unterschiedlicher Art skaliert. Daten werden automatisch in die richtige Speicherschicht des Systems einsortiert und dort möglichst gleichmäßig verteilt. Demgegenüber speichert die neue Unified-Storage-Appliance von IBM, StorWize V7000, Daten als Block und File. Es verschiebt sie regelbasiert auf den gewünschten Laufwerkstyp und kommt mit einer einfachen Managementschnittstelle.

Die zwei Systeme der AssuredSAN-Serie von Dot Hill sind dagegen auf sequenzielle Lasten wie Video optimiert, der Hersteller empfiehlt sie aber auch für geschäftliche Anwendungen. Sie besitzen FC- und iSCSI-Schnittstellen und fassen bis zu 144 SAS-, SATA- oder SSD-Drives. Snap-, Sicherungs- und eine Remote-Replizierungsfunktion werden mitgeliefert. Die für VMware-Umgebungen gedachte Turbo NAS-Serie von Qnap besteht aus sieben unterschiedlich dimensionierten Standalone- und fünf Rack-Geräten. Sie unterstützen iSCSI und Ethernet, aber kein Fibre Channel. Anwendungsfelder sind zum Beispiel gemeinsam genutzte Testumgebungen und Primärspeicher für VMware-Umgebungen.

Avere ist ein Spezialist für hoch skalierbare, räumlich verteilte NAS-Systeme. Die FTX-Appliances des Herstellers, eine Mischung aus Gateway und Cache, haben drei Speicherschichten (RAM, SSD und SAS). Mehrere Boxen lassen sich beliebig, auch geografisch verteilt, zu einem größeren System skalieren, das über ein globales Filesystem die Daten auf den angeschlossenen Festplattenspeichern unabhängig vom Speicherort abfragt. Je nach ihrer Struktur und der Abfragehäufigkeit sortiert das Filesystem Daten in die drei Speicherschichten im System oder die angeschlossenen Disks, die als Archiv betrachtet werden.

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