CW Spezial Top 100 - Systemhäuser

Die 25 größten Systemhäuser

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Schmales Mittelfeld

Insgesamt umfasst das Mittelfeld der deutschen Systemhaus-Bundesliga sieben Unternehmen mit Jahresumsätzen um die 100 Millionen Euro. Bis auf Controlware sind all diese Systemhäuser im Vorjahr zweistellig gewachsen. Einen großen Sprung nach vorne hat die MR Datentechnik GmbH getan. Die Nürnberger haben um sagenhafte 43,6 Prozent zugelegt, was ihnen zu einem Aufstieg vom Rang 16 auf Platz elf gereicht hat.

In die Top Ten haben es die Franken aber nicht geschafft, denn dort hat sich die SVA GmbH festgesetzt. Die Hessen konnten im Vorjahr über 20 Millionen Euro mehr erlösen als 2009. Ähnlich stark wie MR Datentechnik ist Sysback gewachsen. Das Hamburger Systemhaus konnte im Vorjahr seine Umsätze sogar um 43,8 Prozent steigern, was zum Aufstieg in die Top-25-Liga gereicht hat. Insgesamt hat Sysback sechs Plätze gut gemacht. Das gleiche Kunststück gelang ansonsten nur noch der Concat AG aus Bensheim. Die Hessen rückten auf Platz 23 vor, weil sie die Jahreserlöse um beachtliche 35,2 Prozent verbessern konnten.

Die Absteiger

Bei zwei Aufsteigern muss es naturgemäß auch zwei Absteiger geben. Der eine ist die Pan Dacom AG aus Dreieich, die mit 54 Millionen Euro Jahresumsatz (plus 3,8 Prozen) auf den 27. Rang abgefallen ist. Der andere Absteiger ist die Cenit AG aus Stuttgart, deren Tätigkeitsfeld (Softwarehaus, Beratung) doch zu sehr von dem Profil eines klassischen IT-Systemhauses abweicht, das meist als Vollsortimenter (Hard- und Software plus Integration) auftritt.

Erfreulich ist, dass von den Top-25-Systemhäusern des Vorjahrs keines Insolvenz anmelden musste oder übernommen wurde. Dennoch gab es 2010 eine bedeutsame Pleite. Die BSH Systemhaus GmbH, immerhin auf Platz 42 der letztjährigen Gesamtliste geführt, wurde aufgrund von Miss-Management kurz vor Weihnachten 2010 zahlungsunfähig und gut einen Monat später von dem Konkurrenten Allgeier gekauft.

Immerhin gelang im vergangenen Jahr einem gestrauchelten Anbieter der Neustart. Nach der Insolvenz im August 2009 musste die Probusiness Holding die Niederlassungen in Hannover, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München schließen. Nun taucht das Unternehmen wieder in der erweiterten Liste auf, wenn auch mit einem bescheidenen Jahresumsatz von 4,5 Millionen Euro. Zunächst eröffnete der Anbieter eine Niederlassung in Hamburg. Diese hat sich mittlerweile in der Hansestadt etabliert, so dass das Systemhaus später einen erneuten Versuch in Hannover wagte.

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