Die aktuellen Renner und Penner

12.12.1997
MÜNCHEN: Wenn sich Produkte nicht nur gut, sondern auch noch gewinnbringend verkaufen, schlägt das Händlerherz gleich höher. Das gilt nicht nur für das Weihnachsgeschäft, sondern das ganze Jahr über. TechConsult, das Kasseler Marktforschungsunternehmen, fand im Auftrag von ComputerPartner heraus, welche Tintenstrahldrucker, Textverarbeitungsprogramme und Festplatten den Händlern das Herz im Leibe hüpfen lassen.Festplatten

MÜNCHEN: Wenn sich Produkte nicht nur gut, sondern auch noch gewinnbringend verkaufen, schlägt das Händlerherz gleich höher. Das gilt nicht nur für das Weihnachsgeschäft, sondern das ganze Jahr über. TechConsult, das Kasseler Marktforschungsunternehmen, fand im Auftrag von ComputerPartner heraus, welche Tintenstrahldrucker, Textverarbeitungsprogramme und Festplatten den Händlern das Herz im Leibe hüpfen lassen.Festplatten

Knapper Favorit im Rennen um den Titel der meistverkauften Festplatte ist derzeit die Quantum Fireball mit 2,1 GB EIDE, die dennoch in puncto Gewinnmargen keine Lorbeeren ernten konnte. Zumindest kassierte sie von den Befragten den mit Abstand letzten Platz der Gewinnmargenhits, was in Anbetracht des niedrigen Preises auch kaum verwunderlich ist. Seagate macht im Vergleich zur vergangenen Befragung einige Plätze gut und rangiert nun mit seiner Medalist-Serie auf dem zweiten Verkaufsrang, muß sich allerdings mit dem vierten Platz des Gewinnrankings zufrieden geben. IBM gelingt der Sprung über die 4-GB-Marke und belegt mit einem 4,3 GB EIDE Harddrive den dritten Verkaufsrang. Die Händlerschaft kann sich über den guten Abverkauf der Festplatte freuen, bietet sie ihnen doch eine äußerst interessante Gewinnmarge. Leider - zumindest aus Sicht von Big Blue - muß sich diese Platte mit der von Western Digital die Spitzenposition im Gewinnmargenranking teilen. Letztere büßte gegenüber Januar 1997 einige Verkaufsplätze ein. Die SCSI-Schnittstelle konnte sich unter den Verkaufsschlagern nur einmal behaupten. In Gestalt der IBM (4,3 GB) sicherte sie sich den Platz fünf unter den Verkaufsrängen. Auch dürfte die Händlerschaft den Abverkauf aktiv fördern, bietet doch die IBM 4,3 GB SCSI interessante Gewinnmargen und stellt somit die Befragten überwiegend zufrieden.

Tintenstrahldrucker

Druckerprimus Hewlett Packard weist - wie bereits in der vergangenen Untersuchung (ComputerPartner 2/97) - die Konkurrenz in die Schranken und ergattert erneut die begehrte Krone des Verkaufskönigs. Als beliebtestes Modell erweist sich derzeit der Family-Drucker DeskJet 690+, der neben den alltäglichen Druckanforderungen ebenso für den Ausdruck in Fotoqualität geeignet ist. Trotz seiner Popularität beim Käufer kann der Kandidat die Gunst der profitsuchenden Händlerschaft nicht für sich gewinnen und kassiert angesichts einer insgesamt geringen Gewinnmarge den letzten Rang der entsprechenden Hitliste. Platz zwei der Verkaufscharts geht an den Zwei-Patronen-Farbtintenstrahler HP DeskJet 670C, der insbesondere bei Home-Usern und in SoHos seine eingeschworene Fangemeinde findet. In Sachen Gewinnmargen überzeugt dieses Modell seine Händler zwar besser als sein Familienmitglied 690+, landet allerdings nur auf dem mäßigen vierten Rang bei den Gewinnmargen. Weil auch bei HP aller guten Dinge drei sind, sichert sich der DeskJet 870 Cxi Professional Series den dritten Platz der Verkaufshits. Weitgehend zufrieden zeigen sich die Befragten auch mit dem Gewinnpotential des Geräts und verleihen ihm den Vizetitel im Rennen um den absoluten Handelsliebling.

Die Konkurrenz kommt erst auf dem vierten Platz zum Zug mit dem Epson Stylus 600 Color, dessen Vorgänger 500 im Januar 1997 noch den dritten Verkaufsrang für sich beanspruchen konnte. In dieser Runde reicht es lediglich für den vierten Rang der Verkaufscharts, hinter dem HP-Trio. Epson kann durch seine Gewinnmarge nicht überzeugen und rangiert auf dem mittelmäßigen dritten Platz.

Zwei Drucker aus dem Hause Canon runden die Verkaufshits ab: An fünfter Stelle der BJC 620, als einziger Drucker seiner Klasse mit vier separaten Tintentanks und schließlich der Universaldrucker BJC 4300, als Schlußlicht der Top 6. Erstgenannter Canon-Printer überzeugt den kritischen Handel insbesondere durch seine hohe Gewinnspanne, was ultimativ mit dem ersten Platz der Gewinnmargenränge belohnt wird. Der Nachfolger des erfolgreichen BJC 4200 - der BJC 4300 - hat in der Gunst der Befragten einen weitaus niedrigeren Stellenwert und kommt in den Gewinnmargencharts nicht über den fünften Rang hinaus.

Textverarbeitungsprogramme

In puncto Textverarbeitungsprogrammen fährt Quasi-Monopolist Microsoft wie gewohnt ein einsames Rennen an der Spitze des Feldes. Allen voran das Produkt Winword 97, das sowohl in den Verkaufs- als auch in den Gewinnmargencharts die absolute Spitzenposition für sich beanspruchen konnte. Mit deutlichem Abstand dahinter rangiert der Vorgänger Winword 95 in beiden Hitlisten auf Platz zwei. Wie bereits im Januar 1997 schwenkt Lotus die Fahne für die Konkurrenten im Kampf gegen den scheinbar übermächtigen Software-Giganten. So gelingt dem Hersteller die Verteidigung seiner Drittplazierung - noch vor einem weiteren Kandidaten aus der Softwareschmiede Microsofts. Winword 6.0 findet in der Windows 3.x-Welt noch genügend Abnehmer, um am Markt ordentlich mitzumischen, findet jedoch in bezug auf Gewinnmargen keinen nennenswerten Anklang beim Handel. Corel WordPerfect - noch in der vergangenen Untersuchung in den Charts vertreten - fällt nun angesichts mangelnder Nennungen komplett aus dem Rennen. (is)

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