Die aktuellen Renner und Penner

20.03.1998

MÜNCHEN: Das Scheinwerferlicht fällt dieses Mal auf Produkte, die immer im Mittelpunkt von IT-Marktanalysen stehen: PCs, Server und Notebooks. ComputerPartner beauftragte das Marktforschungsunternehmen TechConsult herauszufinden, welche Marken Absatzrenner sind und welche den Händlern gutes Geld einbringen.

PCs

Intel-Prozessoren kommen und gehen. In der letzten Befragung wurden die 133 MHz Prozessoren durch die 166 MHz Prozessoren abgelöst. In dieser Befragung findet man auf den ersten fünf Plätzen der aktuellen PC-Verkaufshitliste ausschließlich Rechner der 200er Leistungsgilde.

Auch diesmal ist der No-Name-Rechner wieder der absolute Renner in den Verkaufscharts der Händler. War der 166er No-Name-Rechner wegen der geringen Gewinnspanne noch unbeliebt, so hat der 200er Rechner diesmal auch im Gewinnmargenranking den Sprung auf Platz Eins geschafft. Die Handelsmarke Artist von Maxdata, gleichfalls mit einem 200 MMX Prozessor von Intel ausgestattet, verkauft sich am zweitbesten, wird vom Handel aber nur auf den dritten Gewinnmargenplatz gesetzt.

Der Marken-PC von Hewlett-Packard mit dem gleichen Chip muß sich den dritten Rang bei der Verkaufshitliste mit einem No-Name-Rechner teilen. Letzterer arbeitet allerdings "nur" mit einem 200 MHz Pentium Prozessor ohne MMX. Der läßt dafür das meiste Geld in den Kassen der Händler zurück. Der HP-Rechner schneidet in Sachen Marge lange nicht so gut ab und landet auf Platz Vier.

Auch Compaq ist wieder in die Hitliste zurückgekehrt, belegt in beiden Rankings aber nur den letzten Platz. Besonderes Ärgernis des IT-Handels ist die viel zu geringe Gewinnmarge, die auch dem Abverkauf nicht sonderlich dienlich ist.

Server

Zum ersten Mal wurde die Produktgruppe der Server in die Umfrage aufgenommen. Auch in dieser Gruppe behauptet sich ein assemblierter No-Name-Server auf dem vordersten Rang der Händler-Verkaufshitliste. Ausgestattet mit 64 MB Arbeitsspeicher-Kapazität und einer vier Gigabyte-Festplatte kann er die Händler jedoch bezüglich der Gewinnmarge nicht vollends zufriedenstellen und kommt über einen zweiten Platz nicht hinaus. Auf den zweiten und dritten Plätzen der Verkaufscharts zeigt Compaq gleich mit zwei Modellen seiner Server-Gruppe Stärke. Der Server mit dem 200 MHz Pentium Pro Prozessor wurde von den Händlern noch vor dem Modell mit dem 233 MHz Pentium II Chip plaziert. Bei den Gewinnmargen setzt sich allerdings der Pentium II gegenüber dem Pentium Pro durch.

Zwei weitere No-Name-Server erreichten Platz Vier und Fünf. Liebling der Händler ist der No-Name Pentium 200 mit MMX-Technologie. Mit ihm verdienen sie das meiste Geld. Der selbstassemblierte No-Name mit 266 MHz Pentium II Prozessor muß sich in beiden Kategorien mit dem letzten Platz begnügen.

Notebooks

Toshiba hat in der aktuellen Umfrage Acer wieder den Rang ablaufen können und liegt gleich mit zwei Modellen vor dem Chart-Neuling des letzten Jahres. Das Pentium Modell mit 133 MHz und MMX-Technologie führt die Liste der Verkaufsrenner an, dicht gefolgt vom Toshiba Notebook mit 166 MHz-Taktrate. Diese beiden Modelle erfreuen den Handel am meisten durch gute Margen. Die zwei tragbaren Rechner von Acer teilen sich den dritten Rang in den Top Five der Verkaufshits. Sie unterscheiden sich allerdings, was die Marge angeht: Der Verkauf eines Acer-Modells mit dem 150er Pentium MMX ist für den Fachhandel wesentlich lukrativer als der Verkauf eines Acer 133 Pentium Notebooks.

Mit einen Pentium 166 MMX Prozessor ist der tragbare Rechner von Compaq ausgestattet, den die Händler auf Platz Fünf der Verkaufsrenner und auf Platz 4 bei den Gewinnmargen setzten.

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