Test

Die besten 2,5-Zoll-Festplatten im Vergleich

04.05.2009
Von  und Martin-Roger Jones
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Mehr Platz auf der Platte ist nie verkehrt, gerade bei Notebooks stoßen Sie schnell ans Speicherlimit. Die PC-Welt sagt Ihnen, welche 2,5-Zoll-Laufwerke ihr Geld wert sind und worauf Sie beim Verkauf achten müssen.

Mehr Platz auf der Platte ist nie verkehrt, gerade bei Notebooks stoßen Sie schnell ans Speicherlimit. Die PC-Welt sagt Ihnen, welche 2,5-Zoll-Laufwerke ihr Geld wert sind und worauf Sie beim Verkauf achten müssen.

Von Michael Schmelzle, PC-Welt

Testbericht

Eine neue Festplatte für Ihr Notebook sollte nicht nur mehr Platz bieten, Ihre Daten flink verarbeiten und einen günstigen Gigabyte-Preis haben. Mindestens genauso wichtig wie Kapazität, Tempo und Preis ist bei 2,5-Zoll-Festplatten das Betriebsgeräusch. Ob Sie eine Festplatte als laut oder leise wahrnehmen, hängt stark von Ihrer individuellen Lautstärkeempfindlichkeit, aber auch von der Tonfrequenz ab. Daher können wir hier nur grobe Richtwerte geben: Die meisten Menschen empfinden Lautstärkepegel bis maximal 25 dB(A) noch als leise, während sensible Ohren bereits Werte über 23 dB(A) als störendes Geräusch wahrnehmen.

Rotationstempo: Die Transferleistung einer 2,5-Zoll-Festplatte hängt stark von der Drehgeschwindigkeit ab, mit der die Laufwerke ihre Datenscheiben rotieren lassen. Neben dem typischen Tempo von 5400 sind auch Modelle mit 7200 Umdrehungen pro Minute auf dem Markt, die deutlich höhere Datenraten erreichen. Der Nachteil des höheren Rotationstempos: Der Lärmpegel nimmt zu.

So schnell wie die Großen: Sequenzielle Datenrate der 2,5-Zoll-Testsiegerin Seagate Momentus 7200.4 ST9250410AS
So schnell wie die Großen: Sequenzielle Datenrate der 2,5-Zoll-Testsiegerin Seagate Momentus 7200.4 ST9250410AS

Transferraten: Das wichtigste Leistungsmerkmal bei einer 2,5-Zoll-Festplatte sind die Datenraten, die wir in unseren Tests in zwölf Einzelmessungen prüfen. Im ersten Durchgang ermitteln wir sequenziellen Transferraten. In diesem ungepufferten Betriebsmodus loten wir das theoretische Maximum aus, das in der Praxis nur sehr selten erreicht wird - etwa bei Lesen und Schreiben riesiger Mengen kleiner Dateien. Die Unterschiede sind hier beträchtlich. So variiert beispielsweise die maximale Leserate zwischen 40 und fast 100 MB/s, minimal erreichen die 2,5-Zoll-Festplatten zwischen 17 und fast 50 MB/s. Ähnlich hohe Unterschiede ergeben sich beim sequenziellen Schreiben: Maximal liegt die Spanne zwischen 39 und 98 MB/s und minimal zwischen 17 und 48 MB/s.

Im zweiten Durchgang messen wir mit Praxistests die Datenrate beim Lesen, Schreiben und Kopieren auf den inneren und äußeren Spuren der Datenscheiben - hier zeigt sich, wie schnell das Laufwerk im Alltag tatsächlich ist. Die bisher beste und schlechteste Transferleistung entnehmen Sie der folgenden Tabelle.

Transferleistung im Praxisalltag

Datenraten

schlechteste Messung (MB/s)

beste Messung (MB/s)

Lesen innen

19,3

35,9

Lesen außen

11,0

23,6

Schreiben innen

10,1

22,7

Schreiben außen

18,0

33,6

Kopieren innen

10,7

21,2

Kopieren außen

16,9

30,3

Zugriffszeit: Die Zugriffszeiten geben Auskunft, wie flink eine 2,5-Zoll-Festplatte auf Daten zugreifen kann. Wir ermitteln diese Zeitspanne in Millisekunden für die Dauer des durchschnittlichen Zugriffs sowie dem Fullstroke - das ist der Intervall, den die Schreib-/Leseköpfe benötigen, um von den äußersten Datenspuren auf die innersten zu wechseln. Reaktionsschnelle Festplatten bleiben im Mittel unter 7 Millisekunden und beim Fullstroke-Zugriff unter 16 Millisekunden.

Fazit und Kauftipps

Blick ins Innere einer 2,5-Zoll-Festplatte auf die Datenscheibe und die Schreib-Leseköpfe
Blick ins Innere einer 2,5-Zoll-Festplatte auf die Datenscheibe und die Schreib-Leseköpfe

Fazit: Die aktuelle Generation der 2,5-Zoll-Festplatten bietet mittlerweile ein hohes Tempo und muss sich nicht mehr vor den großen 3,5-Zoll-Laufwerken verstecken. Nur bei den Zugriffszeiten können die kleinen Scheibendreher ihren großen Schwestern nicht Paroli bieten. Fortschritte haben die Hersteller auch beim Lärmpegel gemacht - dank ausgefeilter Techniken zur Geräuschdämpfung arbeiten die meisten 2,5-Zoll-Modelle schön leise. Obendrein sind die Preise der Laufwerke attraktiv - das Gigabyte bekommen Sie schon ab 17 Cent.
Auf der anderen Seite steht mit der Solid State Drive (SSD) eine neue Festplatten-Technik vor der Tür, die mit Macht ins Notebook drängt. SSDs sind herkömmlichen Festplatten in fast allen Belangen überlegen, kosten allerdings pro Gigabyte auch mindestens 15mal so viel. Wenn Sie aber bereit sind, für Ihre neue Notebook-Festplatte tiefer in die Tasche zu greifen, helfen Ihnen unser Bestenlisten SSDs bis 300 Euro und SSDs über 300 Euro bei der Kaufentscheidung.

Empfehlungen der Redaktion

Testsieger: Die Seagate Momentus 7200.4 ST9250410AS beeindruckt mit neuen Bestwerte bei den sequenziellen Datenraten von bis zu 100 MB/s. Damit dringt das 250-GB-Modell in Bereiche vor, die bisher 3,5-Zoll-Laufwerken vorbehalten waren. Obendrein arbeitet die SATA-300-Festplatte schön leise. Daher fällt der Gigabyte-Preis von knapp 24 Cent für das Gebotene noch günstig aus.

Preistipp: Die Western Digital Scorpio Blue WD5000BEVT bietet den derzeit besten Kompromiss aus Leistung, Laufruhe und Preis. Damit fällt das Preis-Leistungs-Verhältnis für das 500-GB-Laufwerk sehr günstig aus - mit aktuell 17 Cent pro Gigabyte bekommen Sie viel Festplatte fürs Geld.

Tempotipp: Die Samsung Spinpoint MP2 HM251JJ überzeugte in den Geschwindigkeitstests mit konstant hohen Datenraten und sehr schnellen Zugriffszeiten. Einziger Schwachpunkt des MP2-Modells ist das recht laute Betriebsgeräusch - für sensible Ohren kann sich der Lärmpegel schon störend bemerkbar machen. Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des 250-GB-Laufwerks mit knapp 20 Cent pro Gigabyte günstig.

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