Wem eine kleine Kompaktkamera zu wenig Möglichkeiten bietet, eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) aber zu umständlich ist, der sollte zu einer Bridge-Kamera greifen. Diese Geräte ähneln äußerlich den DSLRs - sie haben beispielsweise oft einen Griffwulst und sind insgesamt etwas größer -, setzen aber ein fest montiertes Objektiv ein. Auch besitzen Bridge-Modelle meist Superzoom-Objektive mit Brennweiten ab 28 Millimetern oder weniger - Sie sind also sehr flexibel bei der Motivwahl. Viele manuelle Einstellmöglichkeiten und der im Vergleich zu DSLRs günstigere Preis sind weitere Vorteile dieser Kameraklasse.
Ein Nachteil von Bridge-Kamera ist jedoch ihr Gewicht. Denn durch das meist große Objektiv wiegen die Geräte fast genauso viel wie Einsteiger-DSLRs mit Kit-Objektiv. Beispiel: Unser Testsieger, die Casio Exilim Pro EX-F1, wiegt inklusive Akku und Speicherkarte ganze 760 Gramm. Zum Vergleich dazu wiegt die Olympus E-420 mit Kit-Objektiv nur 647 Gramm, die Olympus E-620 nur 729 Gramm. Die Canon EOS 500D kommt auf 724 Gramm, die Canon EOS 1000D auf 730 Gramm.
Wir haben uns aktuelle Bridge-Kameras angesehen und listen Ihnen auf den kommenden Seiten die zehn besten Geräte auf. Bitte beachten Sie, dass wir die verlinkten Tests aus Zeitgründen nicht aktualisieren können, so dass Preise und Einzelwertungen eventuell nicht mehr zutreffen. Halten Sie sich hier also an die Einschätzung der Messwerte. Näheres zu unserem Testverfahren finden Sie im Artikel "Wie wir testen: Digitalkameras", Tipps zum Kauf geben wir Ihnen in unserer Kaufberatung Digitalkameras.
Spezielle Tipps der Redaktion
Der Testsieger: Casio Exilim Pro EX-F1
Mit der EX-F1 gelang Casio ein absoluter Volltreffer. Wer eine Kamera mit vielen tollen Extras sucht - hervorzuheben sind natürlich die diversen Serienfunktionen -, der liegt hier goldrichtig. Denn auch die Bildqualität überzeugte uns. Allerdings dürfen Sie für so viel technische Raffinesse auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Das Schnäppchen: Kodak Z8612 IS
Mit rund 140 Euro ist das Kodak-Modell preislich nicht zu schlagen. Zwar hatte es Probleme bei der Auflösung. Das gute Rauschverhalten und der hohe Dynamikumfang machen die Kamera jedoch attraktiv. Zudem bietet sie Halbautomatiken und einen optischen Bildstabilisator.
Die Besondere: Nikon Coolpix P6000
Die Kamera besitzt einen integrierten GPS-Empfänger, der automatisch jedem Bild seine GPS-Koordinaten zuordnet. Außerdem zeigt die Kamera die Position und die Signalstärke auf dem Display an. Da die Daten im Exif-Header gespeichert werden, können Programme wie Photoshop oder die Freeware Exifer bequem und schnell darauf zugreifen.
- Platz 1: Casio Exilim Pro EX-F1
Mit der EX-F1 gelang Casio ein absoluter Volltreffer. Wer eine Kamera mit vielen tollen Extras sucht - hervorzuheben sind natürlich die diversen Serienfunktionen -, der liegt hier goldrichtig. Denn auch die Bildqualität überzeugte uns. Allerdings dürfen Sie für so viel technische Raffinesse auch etwas tiefer in die Tasche greifen. - Platz 2: Canon Powershot G10
Canons 14,6-Megapixel-Bolide hält nicht ganz, was die technischen Daten versprechen. Zwar lieferte die Kamera im Test Spitzenwerte hinsichtlich Auflösung und Dynamikumfang. In Sachen Bildrauschen sind die Nachteile eines zu kleinen Sensors jedoch deutlich zu spüren - bereits bei ISO 100 fanden wir vereinzelt Bildfehler. Nichts desto trotz können wir das Canon-Modell aufgrund seiner tollen Ausstattung, des durchdachten Bedienkonzepts und des schnellen Arbeitstempos empfehlen. - Platz 3: Fujifilm Finepix S100FS
Mit der S100FS hat Fujifilm zwar einen ziemlichen Brocken im Sortiment (stolze 911 Gramm). Die tolle Ausstattung der Bridge-Kamera, die super Bildqualität und das wertige Gehäuse sollten jedoch auch ernsthafte Fotografen überzeugen. Das "FS" im Namen der Kamera steht für "Film Simulation". Denn die Kamera bietet Einstellungen, die an die hauseigenen Film-Typen "Velvia" und "Provia" erinnern sollen. - Platz 4: Panasonic DMC-FZ28
Die Kamera punktet mit Weitwinkel- und Superzoom-Objektiv, einfacher Bedienung und Spitzengeschwindigkeit beim Auslösen. Allerdings hatte die Bildqualität einige Schwachstellen, wie teils hohe Bildrauschen und die ungleichmäßige Auflösung. - Platz 5: Nikon Coolpix P6000
Die Bridge-Kamera bietet einige Ausstattungsmerkmale, die für eine Digitalkamera nicht alltäglich sind: So nimmt sie dank GPS-Modul Bilder mit Geo-Tags auf und lässt sich per LAN-Anschluss in ein Netzwerk einbinden, um die Bilder in die Nikon-Online-Galerie zu übertragen. Doch auch die Bildqualität war gut. - Platz 6: Canon Powershot G9
Bis auf das doch recht starke Bildrauschen hinterließ die Canon Powershot G9 einen ausgezeichneten Eindruck. Hinzu kommt eine sehr intuitive Bedienung und eine tolle Ausstattung inklusive optischem Bildstabilisator. Denn das 12-Megapixel-Modell nimmt Videos mit 1024 x 768 Pixeln auf und ist mit einem 3-Zoll-Display sowie einem optischen Sucher bestückt. - Platz 7: Pentax X70
Eine Bridge-Kamera von Pentax ist lange fällig. Leider wurde das erste Modell nicht das Gelbe vom Ei - die Bildqualität ist bestenfalls Durchschnitt und die Arbeitsgeschwindigkeit lässt zu wünschen übrig. Immerhin nimmt die Kamera Videos mit bis zu 1280 x 720 Pixeln auf, und das optische 24fach-Zoomobjektiv deckt einen Brennweitenbereich von 26 bis 624 Millimetern ab. - Platz 8: Olympus SP-590 UZ
Mit der SP-590 UZ bringt Olympus sein neues Bridge-Flaggschiff. Leider entsprach die Bildqualität nicht dem, was der Top-Ausstattung angestanden hätte. Denn die ungleichmäßige Auflösung, das teils starke Bildrauschen und die Verzeichnung kosteten wertvolle Punkte. - Platz 9: Olympus SP-570 UZ
Um das optische 20fach-Zoom voll ausreizen zu können, spendiert Olympus der SP-570 einen mechanischen Bildstabilisator. Die Bildqualität gefiel uns bis auf das zum Teil hohe Bildrauschen sehr gut. Auch bietet die Bridge-Kamera alles an Ausstattung, was das Herz des Hobbyfotografen begehrt. Ein Zuckerl ist das manuell bedienbare Zoom. - Platz 10: Kodak Z8612 IS
Das optischen 12fach-Zoomobjektiv stammt aus dem Hause Schneider-Kreuznach und liefert eine Brennweite von 36 bis 432 Millimeter. Die Kamera überzeugte uns mit wenig Bildrauschen und einem hohen Dynamikumfang. Allerdings ließ die Auflösung bei langer Brennweite zu wünschen übrig. Dennoch: Für den Preis ist das Kodak-Modell absolut empfehlenswert.