Cloud Computing in Deutschland

Die besten Cloud-Plattformen im Vergleich

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Drei "Innovatoren" im Markt für Cloud-Plattformen

DgitalOcean

Der US-Anbieter DigitalOcean konzentriert sich vor allem auf Entwickler und neue, digitale Workloads. Zwar können auch klassische Enterprise-Applikationen auf der Cloud-Plattform betrieben werden. Doch die Stärken des Providers liegen nach Einschätzung von Crisp Research in neuen Themen wie Container-Techniken oder Machine Learning. Trotz des deutschen Rechenzentrumsstandorts sei die Präsenz von DigitalOcean in größeren deutschen Unternehmen und dem Mittelstand noch gering.

OVH

Mit der Übernahme des vCloud-Air-Geschäfts von VMware ist OVH zu einem größeren Player aufgestiegen. Schon zuvor hatte der Anbieter sein Dedicated-Hosting-Angebot um Cloud-Services erweitert. Mithilfe der VMware-Architektur könne der Provider seine Cloud-Strategie nun konsequenter verfolgen, urteilen die Crisp-Experten.

Alibaba

Besonders offensiv arbeitet der chinesische Internet-Gigant Alibaba an seinem Cloud-Angebot. Ausgehend vom asiatischen Markt taste sich der Anbieter immer näher an europäische Unternehmen heran, beobachtet Crisp Research. Das liege nicht zuletzt an der internationalen Plattform, die zusätzlich zur rein chinesischen kürzlich in Betrieb genommen wurde. Bislang waren die Produkte vor allem für chinesische und asiatische Konzerne ausgelegt. Die wachsende Zahl der Services sowie die große Investitions- und Innovationsmacht des Suchmaschinenriesen verbesserten nun auch die Chancen für einen erfolgreichen Markteinstieg in Europa.

Der chinesische Internet-Gigant Alibaba könnte auch im deutschen Cloud-Markt zu einer relevanten Größe werden.
Der chinesische Internet-Gigant Alibaba könnte auch im deutschen Cloud-Markt zu einer relevanten Größe werden.
Foto: Pieter Beens - shutterstock.com

Die Herausforderer: Oracle, Fujitsu, Vodafone

Oracle

Der Datenbank-Primus Oracle ist spät in den Cloud-Markt gestartet. Mit seiner großen Zahl an Cloud-Services hat der Softwarekonzern nur ganz knapp eine Position im Accelerator-Quadranten verfehlt. Crisp Research hebt Oracles starke Präsenz bei wichtigen Enterprise-Kunden hervor. Gelinge es dem Anbieter, seine Stärken nah am eigenen Kerngeschäft in Richtung Cloud Computing weiter auszubauen, könne sich die Position weiter verbessern.

Fujitsu

Seine K5-Plattform hat Fujitsu maßgeblich auf Basis von OpenStack entwickelt. Sie stellt sowohl IaaS- als auch PaaS-Dienste zur Verfügung und gewinnt nach Einschätzung der Analysten in Deutschland an Bedeutung. Wesentliche Plattform-Services seien bereits verfügbar, und die Bereitstellung der Dienste auf Basis leistungsstarker Hardware-Konfigurationen (zum Beispiel Field Programmable Gate Arrays, FPGA) werde ein zunehmend wichtiger Teil des Angebots.

Vodafone

In Sachen Cloud Computing fährt Vodafone in Deutschland zweigleisig. Zum einen gibt es eine eigene Cloud-Plattform, zum anderen tritt das Unternehmen als Vertriebspartner der Alibaba Cloud auf. Das eigene Produkt heißt Total Cloud und wird in den drei Varianten Private, Flex und Fusion angeboten. Hinzu kommt ein Managed-Cloud-Modell.

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