Ratgeber

Die besten Gaming-Prozessoren des Monats

22.10.2009
Von Georg Wieselsberger
Ein zu schwacher Prozessor kann eine schnelle Grafikkarte ausbremsen, ein schneller Quad-Core-Prozessor ist hingegen nicht immer notwendig. Die Gamestar gibt aktuelle Empfehlungen für den CPU-Verkauf.

Ein zu schwacher Prozessor kann eine schnelle Grafikkarte ausbremsen, ein schneller Quad-Core-Prozessor ist hingegen nicht immer notwendig. Die Gamestar gibt aktuelle Empfehlungen für den CPU-Verkauf.

Von Georg Wieselsberger, Gamestar

In einem Spiele-PC sollte heute auf jeden Fall ein Dual Core-Prozessor verbaut sein, da auch die Grafiktreiber und die meisten Spiele inzwischen davon profitieren. Natürlich arbeitet der PC dann auch bei allen anderen Aufgaben merklich flotter. In diesem Ratgeber beschränkt sich die Gamestar auf die weit verbreiteten und aktuell mit neuen Prozessoren versorgten Plattformen von AMD (Sockel AM2+ und AM3) und Intel (Sockel LGA775, LGA1156 und LGA1366), sofern sie in den entsprechenden Preisbereichen angeboten werden. Die Preise sind bei Erscheinen dieses Artikels aktuell, unterliegen jedoch nahezu täglich Veränderungen.

CPUs bis 150 Euro

Der neue Pentium E6500
Der neue Pentium E6500

Intel bietet mit dem neuen Pentium E6500 einen sehr günstigen Einstieg in die Welt der Dualcores. Zwar wurde der L2-Cache bei dieser CPU von ursprünglich 6,0 MByte bei den großen Core-2-Duo-Prozessoren auf 2,0 MByte verringert, doch auch so ist der Pentium E6500 mit seinen 2,933 GHz Taktfrequenz und einem FSB von effektiv 1.066 MHz für aktuelle Spiele schnell genug. Momentan ist die CPU »boxed« (also inklusive Intels Referenzkühler) für günstige 72 Euro zu haben. Der Core 2 Duo E7500 mit gleichem Takt, gleichem FSB und 1,0 MByte mehr Cache ist für 94 Euro im Vergleich zu teuer. Die Preise dieser CPUs haben sich in den letzten sechs Wochen kaum bewegt.

Spar-Tipp: AMD Athlon II X2 245

Extrem günstiger Dual-Core-Prozessor: AMD Athlon II X2 245 für 49 Euro.
Extrem günstiger Dual-Core-Prozessor: AMD Athlon II X2 245 für 49 Euro.

Erwähnt werden soll an dieser Stelle allerdings auch der neue AMD Athlon II X2 245, der mit 2,90 GHz und 2x 1,0 MByte Cache gerade einmal 49 Euro kostet. Damit bietet AMD einen sehr preiswerten Einsteiger-Prozessor an, dessen Spiele-Leistung bemerkenswert ist. Der größere Bruder Athlon II X2 250 mit 3 GHz kostet knapp 55 Euro und leistet im Schnitt lediglich 15 Prozent weniger, als der mehr als doppelt so teure Intel Core 2 Duo E8400 für 120 Euro.

Günstiger und zukunftssicherer, aber aktuell in Spielen ohne Vierkern-Unterstützung etwas langsamer, ist der Core 2 Quad Q8200. Mit 2,33 GHz und 2x 2,0 MByte L2-Cache kann sich der Prozessor durchaus lohnen, sofern Sie auf Ihrem Rechner Programme einsetzen, die vier Kerne ausnutzen. Der Preis: knapp 110 Euro.

AMD praktiziert seit Jahren eine Produktpolitik, die es den Kunden oft lange Zeit erlaubt, auch neue Prozessoren in älteren Mainboards einzusetzen. Bestes Beispiel dafür sind die CPUs für den Sockel AM3, die auch in Hauptplatinen mit Sockel AM2+ funktionieren. Günstig ist hier bei AMD vor allem die Phenom-II-X3-Serie, die drei Kerne besitzt und damit teils Vorteile gegenüber Dual Cores hat.

Preis-Leistungs-Sieger: Phenom II X3 710

Phenom II X3
Phenom II X3

Der Phenom II X3 710 mit 2,6 GHz, dreimal 512 KByte L2-Cache und 6,0 MByte L3-Cache kostet zur Zeit ungefähr 83 Euro und ist damit Preis-Leistung-Sieger in diesem Segment. Nur 11 Euro teurer ist der Phenom II X3 720 Black Edition mit 2,8 GHz und einem freien Multiplikator, um das Phenom-Übertakten zu erleichtern. Auch den ersten Quadcore der neuen Generation hat AMD in diesem Preisbereich zu bieten: den Phenom II X4 810 für ca. 117 Euro. Die CPU taktet mit 2,6 GHz, besitzt vier mal 512 KByte L2-Cache und 4,0 MByte L3-Cache.

Wer mehr Leistung will, kann den teureren Phenom II X4 945 mit 3,0 GHz, 4x 512 KByte L2-Cache und 6,0 MByte L3-Cache schon für 131 Euro erwerben und ihn auf älteren AM2+- und neueren AM3-Mainboards verwenden.

Der Phenom II X4 955 Black Edition mit einem Takt von 3,2 GHz kostet jedoch nur 139 Euro. Für 8 Euro mehr erhält man nicht nur 200 MHz mehr Takt, sondern auch einen freien Multiplikator - vor allem für Übertakter ein wichtiges Argument.

Fazit: Während es sich bei den Intel-Prozessoren in dieser Preisklasse nur selten um CPUs handelt, die sich für ein Upgrade eignen, bietet AMD in diesem Bereich günstige und sinnvolle Optionen für bestehende sowie neue Kunden. Mancher X3-Prozessor kann mit etwas Glück sogar zu einem Quad Core werden. Insgesamt bewegen sich die Preise bei AMD derzeit sogar nach unten.

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