Detailanalyse

Die besten Systemhäuser Deutschlands

13.09.2010

2. Managed Services

Im noch jungen Segment Managed Services haben sich zwei Branchengrößen an der Spitze des Feldes platziert. Die Nase vorn hat Bechtle mit einer Gesamtnote von 2,00. Geschlagen geben musste sich T-Systems. Die Telekom-Tochter kam mit einer Bewertung von 2,84 auf den zweiten Platz. Da in dieser Kategorie bis dato relativ wenige Projekte angelaufen sind, bleibt die Fallzahl bei den meisten Anbietern noch unterhalb der statistisch relevanten Grenze. Ein Ranking mit einer ausreichend großen Fallzahl ist deshalb nicht möglich.

Deshalb ist das Thema aber lange noch nicht irrelevant. Umfragen unter IT-Administratoren und -Entscheidern haben ergeben, dass Themen rund um Managed Services und darüber hinaus Cloud Computing an Bedeutung gewinnen werden. Große IT-Anbieter wie IBM und Microsoft forcieren entsprechende Initiativen und schaffen die Voraussetzungen für diese neuen Märkte.

Allerdings tun sich viele Systemhäuser noch schwer, sich auf die neuen Modelle einzulassen. Bislang schätzen erst wenige das Thema Cloud Computing als wichtig ein, hat eine Umfrage der Marktforscher von Compris ergeben. Gleichzeitig räumte aber ein höherer Prozentsatz der Befragten ein, dass Cloud-Computing- und Managed-Service-Modelle den Anwenderunternehmen mehr Flexibilität im IT-Betrieb erlauben und dabei helfen können, Kosten zu senken. Die Marktbeobachter vermuten, dass derzeit weder auf Kunden- noch auf Anbieterseite das Wissen und Verständnis für die neuen IT-Modelle vorhanden ist. Die großen IT-Anbieter müssten daher verstärkt daran arbeiten, die Lösungen zu erklären und den Markt mit Best-Practice-Beispielen zu überzeugen.

Bis es so weit ist, dominieren in diesem Umfeld die klassischen und bewährten Outsourcing- und Servicemodelle, wie ein Blick auf die Projekte zeigt. Anwenderunternehmen lagern vor allem standardisierte Bereiche ihres IT-Betriebs aus, mit denen sie sich nicht im Markt differenzieren können. Dazu zählen das Desktop-Management, der Betrieb der Telekommunikationsanlagen sowie der Service- oder Helpdesk. Bis auf einzelne Outsourcing-Vorhaben, die nicht näher spezifiziert sind, scheuen die meisten Firmen vor radikalen Veränderungen ihres IT-Betriebs noch zurück. Business Process Outsourcing (BPO) oder die Nutzung von SaaS- beziehungsweise Cloud-Angeboten finden sich selten. Die meisten Anwender agieren bisher konservativ und beobachten die aktuellen Trends - was nicht automatisch heißt, dass sich an dieser Stelle nicht schnell auch etwas ändern kann.

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