Grosser Vergleichstest

Die Digitalkameras mit der besten Bildqualität

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
12 Megapixel für 99 Euro? Was sich wie ein Superschnäppchen anhört, entpuppt sich oft als das Gegenteil.

12 Megapixel für 99 Euro? Was sich wie ein Superschnäppchen anhört, entpuppt sich oft als das Gegenteil. Denn um diesen Preis zu erreichen, müssen die Hersteller bei den Kamerakomponenten sparen - auf Kosten der Bildqualität. Lesen Sie in unserem Vergleichstest, welche Kamera die besten Bilder macht, und woran Sie und Ihre Kunden potentiell gute Modelle erkennen.

Die Bildqualität einer Digitalkamera hängt in der Regel von drei Faktoren ab: dem Bildsensor (CCD oder CMOS), dem Objektiv und der Bildverarbeitung durch den Prozessor. Ist beispielsweise das Objektiv einer Kamera qualitativ minderwertig, können Bilder an den Rändern eine tonnen- oder kissenförmige Verzeichnung aufweisen. Benutzt ein Bildsensor nur eine begrenzte Anzahl Fotodioden, reduziert sich die Auflösung, und Aufnahmen werden unscharf. Auch eine zu starke JPG-Kompression - für die die Bildverarbeitung zuständig ist - kann Bildfehler produzieren.

Leider kann man einer Digitalkamera nicht ansehen, ob sie gute Bilder macht oder nicht. Es gibt jedoch einige technische Ausstattungsmerkmale, bei denen Sie hellhörig werden sollten:


Hohe Auflösung = starkes Bildrauschen
Lassen Sie sich nicht vom Megapixelwahn der Hersteller anstecken. Je höher die Auflösung einer Kamera ist, desto mehr Fotodioden sitzen auf einem Sensor. Da dieser meist nicht mit der Auflösung "mitwächst", müssen die Dioden näher zusammenrücken. Dadurch kommt es zu Störungen, dem so genannten Bildrauschen. Wählen Sie daher eine Kamera mit 8 bis 10 Megapixeln (darunter gibt's kaum noch Modelle) Dann haben Sie die größten Chancen auf wenig Bildrauschen. Unser Testsieger, die Casio Exilim Pro EX-F1, arbeitet nur mit 6 Megapixeln, produzierte aber das bisher niedrigste Rauschergebnis unseres Testfelds.

Dynamikumfang: Hohe Kontraste und viele Helligkeitsabstufungen
Eine gute Digitalkamera kann hohe Kontraste ohne Ausbrennen von Lichtern und Schatten wiedergeben (Eingangsdynamik). Zudem sollte sie möglichst viele Zwischenstufen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen darstellen (Ausgangsdynamik). Eine Kamera, die beides hervorragend meisterte, ist die Canon Powershot A480. Mit ihr werden Sie also auch kontrast- und detailreichere Motive exakt abbilden können.


Das Schnäppchenjagd: Teuer ist nicht unbedingt besser
Der Preis einer Kamera hat nur bedingt Einfluss auf die Bildqualität. Zwar hat ein hochwertiges Innenleben auch seinen Wert. Nicht jede teure Kamera macht aber automatisch auch gute Bilder. Bestes Beispiel: Die Samsung L100, die nur 90 Euro kostet, aber immerhin auf Platz 6 unserer Topliste landete. Andererseits ist unser Spitzenreiter, die Casio Exilim Pro EX-F1 mit rund 760 Euro das derzeit teuerste Modell in unserem Kompaktkamera-Testfeld.

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