Meinungen aus dem Leserforum

"Die Distributoren versinken im Morast der roten Zahlen"

05.06.2013
Die Diskussionen unter den IT-Fachhändlern wurden zuletzt immer noch von den Insolvenzen bei den Distributoren und der geplanten DSL-Drosselung der Deutschen Telekom bestimmt. Wir haben einige Meinungen aus dem CP forum gesammelt.
"'Hauptsache Umsatz' mag zwar eine Weile funktionieren, langfristig und betriebswirtschaftlich gesehen ist es aber keine kluge Strategie." (CP-Forumsmitglied "cslede")
"'Hauptsache Umsatz' mag zwar eine Weile funktionieren, langfristig und betriebswirtschaftlich gesehen ist es aber keine kluge Strategie." (CP-Forumsmitglied "cslede")
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Die Diskussionen unter den IT-Fachhändlern und IT-Dienstleistern wurden zuletzt immer noch von den Insolvenzen bei den Distributoren und der geplanten DSL-Drosselung der Deutschen Telekom bestimmt. Zahlreiche Reseller haben sich dazu in unserem CP forum geäußert. Wir haben einige Meinungen aus dem CP forum gesammelt:

Zum Thema "Insolvenzen bei den Distributoren"
Im Morast der roten Zahlen versunken
"Jetzt ist der Verdrängungs- und Konsolidierungswettkampf auch in der mittleren Ebene der Distributoren angekommen. Nach b.com stehen mit Devil und COS plötzlich Namen im Raum, die wohl fast jeder von uns kannte. In einem Geschäftsmodell, das in seiner Ganzheit vom Aussterben bedroht ist, ist dies aber auch nur konsequent. Seit Jahren werden die Distributoren von mehreren Seiten in die Zange genommen und versinken durch ihr unkoordiniertes Strampeln immer tiefer im Morast der roten Zahlen.
Auf der einen Seite stehen die Hersteller, die immer mehr Direkt- und/oder Cloud-Geschäft generieren. Dieser Umsatz geht nicht nur uns Systemhäusern/Fachhändlern verloren, sondern auch den Distributoren. In einem Miet- und Cloud-Modell ist trotz gegenteiliger Bekundungen der Hersteller kein Platz für ein mehrstufiges Vertriebsmodell, auch wenn uns zurzeit viele neue Cloud-Distributoren vielleicht etwas anderes suggerieren mögen.
Auf der anderen Seite gibt es noch die Amazons dieser Welt. Wir alle staunen, wenn wir bei einem Billigangebot des Online-Versenders, das weit unter unserer Kalkulation liegt, die Versandetiketten unserer Distributoren entdecken. Solche Groß-Deals mögen dem jeweiligen Vertriebler beim Disti kurzfristig seinen Weihnachtsbonus retten, ihn aber langfristig den Job kosten."
Autor: A-H-S

Den feinen Unterschied sollte man schon kennen
"Es liegt wohl nicht an den (eher mickrigen) Margen der Distributoren, sondern an den offensichtlich unterschiedlichen Abgabepreisen der Hersteller. Anders sind die zum Teil eklatanten Preisunterschiede nicht plausibel zu erklären. 'Hauptsache Umsatz' mag zwar eine Weile funktionieren, langfristig und betriebswirtschaftlich gesehen ist es aber keine kluge Strategie. Den feinen Unterschied zwischen Umsatz und Ertrag sollte man schon kennen, aber da habe ich bei etlichen Marktteilnehmern so meine Zweifel."
Autor: cslede

Das große Sterben hat erst begonnen
"Zu den geschilderten Problemen kommt noch hinzu, dass die ganze Branche zum einen unter rückläufigen Umsätzen leidet oder unter Tablet- und Smartphone-Umsätzen, gepaart mit 0-%-Finanzierungen. Zum anderen schrumpft auch die direkte Zielgruppe der Distributoren. Auch, weil die Distis immer weniger kleinere Händler haben wollten und nur noch an großen Dingen interessiert waren.
Aber bevor es noch mehr kleinere Laden trifft, weil in zwei bis drei Jahren die Nachwirkungen der jetzig rückläufigen PC-Verkäufe zu spüren sein werden (keine PCs mehr zur Reparatur), sind erstmal die Distributionen dran. Die sind in vielen Bereichen leider überflüssig geworden. Das große Sterben der Distributoren hat erst angefangen."
Autor: thepc

Zum Thema "Deutsche Telekom und die Datenobergrenze"
Zuerst wird gelockt, dann zugeschlagen
"Das war und ist nach wie vor meine Befürchtung von 'Working in the Cloud': Erst wird mit Superangeboten gelockt und dann zugeschlagen. Ich bin überzeugt. dass noch andere Anbieter nachziehen werden. Massiv und demnächst. Und wenn die Preise nicht nach oben gehen dürfen, dann wird eben der Speicherplatz verringert. Wer mehr braucht, muss zahlenn."
Autor: CharlyR

Die Maßnahme ich nachvollziehbar
"Wo gibt es denn das, dass man für eine Pauschalsumme unbegrenzte Leistung bekommt? In keinem Wirtschaftszweig. Insofern ist die angedachte Maßnahme der Telekom nur nachvollziehbar. Man gibt ja an einer Tankstelle auch nicht 50 Euro aus und kann dafür einen Monat so viel tanken, wie man möchte. Ein normaler Nutzer mit einer 16 Mbit/s-Leitung kommt mit den 75 GB locker aus."
Autor: imchantuk

Die komplette Diskussion befindet sich im CP forum auf channelpartner.de/forum im Bereich "Kommentare zu unseren Nachrichten".

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