Arbeitsgewohnheiten ändern sich
Auch die Arbeitsgewohnheiten im Büro ändern sich. In Zukunftsszenarien, wie sie auch vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation gezeichnet werden, werden flexiblere Strukturen in die Büros Einzug halten. Mitarbeiter haben keine festen Arbeitsplätze mehr, sondern suchen sich einen freien Platz aus. Zudem finden sie sich zu individuellen Arbeitsgruppen zusammen, die in speziell eingerichteten Inseln kommunizieren.
Der Trend der vergangenen Jahre, immer weniger Arbeitsplatzdrucker und Einzelgeräte zugunsten von großen Etagen-Multifunktionsgeräten einzusetzen, wird sich laut den Spezialisten verlangsamen. "Optimieren statt Konsolidieren", heißt die Maxime von Lexmark-Direktor Michael Lang. Kunden müssen umfassend beraten werden, um die Output-Umgebung an die individuellen Anforderungen anzupassen. Auch dies wird künftig noch mehr zu den notwendigen Kompetenzen des Fachhandels gehören.
Dabei müssen stärker als bisher die Druckgewohnheiten der Nutzer berücksichtigt werden. "Während sich Kostenplan und Druckerlandschaft gut am Reißbrett planen lassen, kann man das Druckverhalten der Anwender nicht am runden Tisch vorherbestimmen", weiß Brother-Vertriebschef Kohlstrung. Der OKI-Produkt-Experte spricht vom "Mein eigener-Drucker"-Gefühl. Seiner Meinung nach wird künftig eine "intelligente Druckauslastungssteuerung" an Bedeutung gewinnen. Kleinere Druckaufträge werden lokal, größere auf Abteilungsebene abgewickelt. So sieht es auch Epson-Vertriebsleiter Frank Schenk: "Beide Systeme haben ihre Berechtigung: Wenn ich an einem Stück eine 80-seitige Präsentation 30 Mal ausdrucken will, brauche ich ein robustes Arbeitspferd und keinen Lipizzaner."