Die Evolution geht weiter

04.11.1997
NEU-ISENBURG: Die zentralen Anforderungen an Local Area Networks (LANs) lauten heute Geschwindigkeit und Segmentierung. Um beides zu garantieren und die Kundenbindung zu erhöhen, sind nach Ansicht von Rudolf Hamann* Hersteller aufgerufen, ihren Händlern das notwendige Wissen zur Verfügung zu stellen. Umgekehrt müssen sich Händler mit technischen Entwicklungen intensiv befassen, um ihren Kunden ein optimales Netzdesign zu bieten.Als die ersten LANs in den frühen 80er Jahren installiert wurden, waren 10 Mbit/s, selbst verteilt unter mehreren hundert Benutzern, eine unvorstellbare hohe Bandbreite. Heute haben sich die LANs weiterentwickelt. Sie bieten nicht mehr nur den Zugriff auf Mainframes und File- oder Printserver, sondern Client-Server-Applikationen, Intranet-Web-Zugriff und Echtzeit-, Sprach- und Videokommunikation. Neben der Datenverkehrslast hat sich auch das Verkehrsmuster verändert. Abteilungsserver weichen und machen den Weg frei für Unternehmensserver, die für eine hohe Datenlast auf dem Backbone sorgen.

NEU-ISENBURG: Die zentralen Anforderungen an Local Area Networks (LANs) lauten heute Geschwindigkeit und Segmentierung. Um beides zu garantieren und die Kundenbindung zu erhöhen, sind nach Ansicht von Rudolf Hamann* Hersteller aufgerufen, ihren Händlern das notwendige Wissen zur Verfügung zu stellen. Umgekehrt müssen sich Händler mit technischen Entwicklungen intensiv befassen, um ihren Kunden ein optimales Netzdesign zu bieten.Als die ersten LANs in den frühen 80er Jahren installiert wurden, waren 10 Mbit/s, selbst verteilt unter mehreren hundert Benutzern, eine unvorstellbare hohe Bandbreite. Heute haben sich die LANs weiterentwickelt. Sie bieten nicht mehr nur den Zugriff auf Mainframes und File- oder Printserver, sondern Client-Server-Applikationen, Intranet-Web-Zugriff und Echtzeit-, Sprach- und Videokommunikation. Neben der Datenverkehrslast hat sich auch das Verkehrsmuster verändert. Abteilungsserver weichen und machen den Weg frei für Unternehmensserver, die für eine hohe Datenlast auf dem Backbone sorgen.

Netzwerkanforderungen wachsen

Die LAN-Technologien haben sich in zwei Richtungen entwickelt, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten: Geschwindigkeit und Segmentierung.

Geschwindigkeit bietet eine gesamte Bandbreitenerhöhung im Netzwerk, Segmentierung sorgt für mehr individuelle Bandbreite für die Einzelstation.

Switches bieten zahlreiche Möglichkeiten, wenn es darum geht, Segmente aufzuteilen und einzelnen Stationen mehr Bandbreite zur Verfügung zu stellen. Außerdem beseitigen sie die größten Nachteile von Routern: hohe Kosten und aufwendige Bearbeitung der einzelnen Pakete und damit lange Verzögerungszeiten. In LANs mit IP/IPX-Subnetzen werden jedoch in aller Regel zusätzliche Router eingesetzt und man nimmt deren Nachteile in Kauf.

Switches und Router jedoch sind eigentlich völlig getrennt arbeitende Geräte, die in aller Regel separat zu konfigurieren sind und unterschiedlichen Managementstrategien gehorchen. Die Kosten dieser separatistischen Lösung sind wesentlich höher als die einer integrierten Lösung. Die Lösung für größere Systemumgebungen heißt Multilayer Switching. Die intelligente Kombination von Switching- und Routing-Technologien ermöglicht ein effektives managebares und leistungsstarkes LAN-Design. Neben dem Transport reiner Daten muß ein Netzwerk heute auf die Anforderungen durch neue Applikationen vorbereitet sein. Das Stichwort heißt hier Quality of Service, eine Funktion, die integraler Bestandteil der ATM-Technologie ist. Applikationen können exklusiv für sich Bandbreite und garantierten Netzwerkzugriff anfordern. Unternehmenskritische und zeitsensitive Anwendungen können so mit hoher Priorität über das Netzwerk transportiert werden.

Führen alle Wege zu ATM ?

Nicht alle Unternehmen sind heute bereit und willens, ATM in ihren Netzwerken einzusetzen. Die Hemmungen rühren von der häufig konfus anmutenden Standardisierungsdiskussion und der mangelnden Erfahrung mit der neuen Technologie her. Eine klare Nutzenanalyse hilft hier weiter. Kann ein Unternehmen mit Hilfe neuer Applikationen, die ATM erfordern oder einer ATM-Backbonestruktur, neue Dienste anbieten, oder die Unternehmenskommunikation entscheidend optimieren, so ist die Lage klar. Erfüllt aber ein reines Datennetzwerk mit einer angemessenen Leistung alle Anforderungen, so kann der Einsatz von Switching-Technologie die effizientere Lösung sein.

Nur im Team liegt die Stärke

Nur derjenige Händler ist für den Anwender ein leistungsstarker Partner, der sich mit der neuen Technologie vertraut macht, seine Kunden technologieunabhängig beraten kann.

Wie kann er dies erreichen?

Der einzige Weg ist der Verbund mit Herstellern, die ein Produktportfolio aufweisen, das dem Partner und dem Endkunden eine Entscheidung, passend zu den spezifischen Kommunikationsanforderungen, ermöglicht. Eine Einigung auf einen Produkt- oder Technologiebereich ist hier hinderlich.

Zum anderen ist der Hersteller nicht nur Geräte-, sondern auch Know-how-Lieferant, um es dem Partner zu ermöglichen, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Nur als Team kann eine optimale Kundenbetreuung in jeder Phase eines Netzwerkdesigns und dessen Implementierung gewährleistet werden.

* Rudolf Hamann ist Geschäftsführer von Madge Networks Deutschland, Neu-Isenburg

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