Die Fieberkurve zeigt wieder nach oben

24.05.1996
MÜNCHEN: Endlich wieder Licht am Ende des Tunnels! Der negative Trend in der Umsatzentwicklung konnte im März aufgehalten und in die andere Richtung umgebogen werden. Gleichzeitig verbesserte sich die Stimmung in bezug auf die kommenden Monate. Allerdings stehen viele Computershops mit dem Rücken an der Wand. Die besonders auf das Massengeschäft angewiesenen Shops mußten als einzige der abgefragten Handelszweige im März eine rückläufige Umsatzentwicklung verzeichnen. Diese Ergebnisse ergab die Monatsumfrage bei 150 repräsentativ ausgewählten IT-Händlern und handeltreibenden Dienstleistern, die das Kasseler Marktforschungsunternehmen TechConsult im Auftrag von ComputerPartner regelmäßig durchführt.Umsatzentwicklung im IT-Handel

MÜNCHEN: Endlich wieder Licht am Ende des Tunnels! Der negative Trend in der Umsatzentwicklung konnte im März aufgehalten und in die andere Richtung umgebogen werden. Gleichzeitig verbesserte sich die Stimmung in bezug auf die kommenden Monate. Allerdings stehen viele Computershops mit dem Rücken an der Wand. Die besonders auf das Massengeschäft angewiesenen Shops mußten als einzige der abgefragten Handelszweige im März eine rückläufige Umsatzentwicklung verzeichnen. Diese Ergebnisse ergab die Monatsumfrage bei 150 repräsentativ ausgewählten IT-Händlern und handeltreibenden Dienstleistern, die das Kasseler Marktforschungsunternehmen TechConsult im Auftrag von ComputerPartner regelmäßig durchführt.Umsatzentwicklung im IT-Handel

Nach zwei Monaten mit sinkenden Umsätzen stieg die Fieberkurve im März wieder etwas an. Im Vergleich zum Vormonat realisierten die IT-Händler einen Zuwachs um gut sechs Prozentpunkte, was einem Plus von gut 35 Prozentpunkten gegenüber dem Indexmonat April 1994 entspricht. Im laufenden Quartal (April bis Juni) erwarten die Händler eine weitere Verbesserung der Lage.

Umsatzentwicklung im Monatsvergleich

Im Monatsvergleich liegen die März-Umsätze im Handel wieder auf dem Niveau vom Oktober letzten Jahres. Das größte Problem aus Händlersicht ist nach wie vor die anhaltende Preis- und Margenerosion. Die operative Umsetzung der strategisch festgelegten Ausweitung des Servicebereichs (Dezember-Befragung) gibt der Handel bislang auch andeutungsweise noch nicht zu erkennen. Lediglich 13 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen derzeit auf Service, was sich laut eigener Prognose der Händler zumindest im nächsten Quartal nicht ändern wird.

Systemhäuser

Nach den beachtlichen Rückgängen der vergangenen Monate verspüren die Systemhäuser einen leichten Hauch der Frühlingsbrise. Gegenüber dem Vormonat konnten sie ein leichtes Umsatzplus um gut zwei Prozentpunkte verbuchen, was einem Zuwachs von über 31 Prozentpunkten im Vergleich zum Indexmonat entspricht. In Anbetracht der alljährlichen Investitionszurückhaltung ihrer überwiegend professionellen Kundschaft zu Jahresbeginn schöpfen die Systemhäuser aus dieser positiven Umsatzentwicklung Hoffnung für die Zukunft und prognostizieren für das laufende Quartal eine Steigerung von knapp sechs Prozentpunkten.

Computershops

Durchweg ist das Kontingent der Computershops von einer ausgeprägten Krisenstimmung beherrscht. Stark gezeichnet durch den rasanten Preisverfall und den daraus folgenden sinkenden Gewinnmargen vermochten sie nicht einmal einen annähernden Ausgleich durch gesteigerte Verkäufe zu schaffen. Im Vergleich zum Vormonat verbuchten sie einen bedenklichen Umsatzrückgang von gut 13 Prozentpunkten, der die Existenzbefürchtungen vieler Händler bestätigt. Bis Juni rechnet dieser DV-Handelszweig mit Zuwächsen von knapp fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat.

Bürohandel

Endlich erspähen die Bürovollsortimenter wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Zweifelten noch kürzlich viele am Sinn des DV-Verkaufs, äußern sie sich größtenteils positiv zur derzeitigen Umsatzentwicklung. Insgesamt konnte der Bürohandel im Vergleich zum Vormonat ein Umsatzplus von knapp elf Prozentpunkten verbuchen, was einer Steigerung von fast 20 Prozentpunkten gegenüber dem Indexmonat entspricht. Dieser neugewonnene Optimismus überträgt sich auf die kurzfristigen Zukunftsaussichten der Bürohändler. Im anstehenden Quartal erwarten sie einen weiteren Anstieg um gut acht Prozentpunkte.

Pro-Kopf-Umsatz

Im Vergleich zum Vormonat konnten die Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 12.000 Mark pro Vertriebsmitarbeiter realisieren. Absoluter Spitzenreiter bilden die Computershops, was allerdings auf den Personalabbau infolge der starken Preiserosion zurückzuführen ist. Dagegen verbuchten die personalschwachen Kauf-/Versandhäuser einen massiven Rückgang ihrer Mitarbeiterumsätze um 30.000 Mark, das Resultat des erhöhten Personalbedarfs. Allerdings ist das Ergebnis des Kauf-/Versandsektors nur mit Vorsicht zu genießen, da lediglich drei Unternehmen in diesem Monat dazu befragt wurden.

Zur Startseite