Vorsicht vor diesen Tricks

Die gefährlichsten Internet-Betrügereien

Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

Wohnung zu vermieten: Kaution für die Wohnungsbesichtigung

In etlichen deutschen Städten herrscht extremer Wohnungsmangel. Das machen sich die Kriminellen zunutze uns stellen fingierte Wohnungsangebote ins Internet.

So funktioniert der Betrug: Auf den Seiten von beliebten Wohnungsbörsen tauchen schöne Wohnungen in attraktiven Lagen auf. Wer zum Anbieter per Mail Kontakt aufnimmt, bekommt auch prompt eine Antwort. Die besagt, dass sich der Vermieter gerade im Ausland befindet und leider nicht für eine Besichtigung anreisen kann. Er würde aber den Wohnungsschlüssel per Post schicken, wenn vorher eine Kaution für den Schlüssel geschickt wird. Die Höhe der Kaution variiert. Manch Gauner verlangen nur 50 Euro, andere schlagen mit 400 Euro zu. Bevorzugt wird ein Bargeldservice wie Western Union.

Natürlich erhält das Opfer nach der Zahlung nie einen Schlüssel, denn die Wohnung ist gar nicht zu vermieten. Die Gefahr auf diese Masche hereinzufallen ist übrigens groß. Noch vor zwei bis drei Jahren waren diese angebotenen Wohnungen nicht nur besonders schön (ersichtlich an den Fotos im Internet), sie waren zudem auch ungewöhnlich günstig für die gute Lage und Ausstattung.

Bei diesen Eckdaten konnte aber bald jeder erfahrene Wohnungssucher ahnen: Die Sache ist zu gut, um wahr zu sein. Doch die Kriminellen haben dazugelernt. Sie klauen nun einfach durchschnittlich Wohnungs-Exposés, etwa von Wohnungen aus Berlin, und veröffentlichten diese für München und das zu normalen Münchner Preisen. Bis auf die Kaution für den Schlüssel sieht alles andere normal aus. Ein verzweifelter Wohnungssucher kann da schon leicht auf die Masche reinfallen.

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