Acmeo-Chef Henning Meyer

"Die größte Dynamik kommt aus der Public Cloud"

04.04.2012

In welchen Bereichen werden sich Ihrer Meinung nach künftig Cloud-Lösungen etablieren (private, hybrid, public) und in welchen Bereichen wird die Cloud auch künftig keine wesentliche Rolle spielen?

Channel Sales Kongress "Cloud Computing"

Der Kongress findet am 9. Mai in München statt und vermittelt einen Überblick über Cloud-basierte Lösungen und Partnerprogramme, Praxisbeispiele sowie Tipps zur Vertragsgestaltung und zur Neuausrichtung des Partner-Geschäftsmodells für das Cloud-Business.

Vor Ort vertreten sind: Also Actebis, Akamai, Avnet, Hewlett-Packard, IBM, nfon, Sage Software, PFU (Fujitus Imaging Solutions), Samsung, Telekom und Vitec Distribution.

Infos und Anmeldung unter: www.channelpartner.de/events/cloud

Meyer: Egal ob private, hyprid oder public: Es kommt immer auf das individuelle Leistungsangebot an. Erhält der Kunde einen hohen Nutzen mit wenig Aufwand zu klar dargestellten sauberen Vertragsvereinbarungen schlägt er zu. Gute Beispiele gibt es in allen Bereichen. Ich persönlich glaube vor allen Dingen an die Public Cloud, die sofern sie ein durchdachtes Sicherheits-, Datenschutz-, Betriebs- und Vertragskonzept hat, grandiose Angebote an Kunden definieren kann. Hier wird auch zukünftig sicherlich die größte Dynamik herkommen.

Welche Rolle werden Applikations-Marktplätze der Hersteller künftig für das SaaS-Geschäft spielen?

Meyer: Ich glaube persönlich, dass es auf Dauer nicht mehr als drei bis fünf bedeutende Applikationsmarkplätze gibt. Diese werden vor allen Dingen in den Bereichen der überschaubaren Geschäftsprozesse oder einfachen Privat-Apps erfolgreich sein. Dass komplexe ERP- oder CRM-Lösungen über diese Marktplätze gekauft werden halte ich für unrealistisch, da hier das Thema Anforderungsanalyse, Evaluierung, Integration intensive Beratung benötigt, für die Applikations-Marktplätze in der Regel nicht bekannt sind.

Je höher der Cloud-Anteil, desto geringer fällt in der ersten Phase gewöhnlich das transaktionsorientierte Geschäft für das Systemhaus aus. Die Höhe der Umsätze mit Hard- und Software bilden jedoch bei vielen Herstellern ein wichtiges Kriterium für die Einstufung des Partners. Inwiefern honorieren die Hersteller das Engagement der Partner in Richtung Cloud tatsächlich?

Meyer: Bei Herstellern, die das Thema Cloud strategisch nach vorne treiben und das innerbetrieblich so organisieren, dass die Cloud gefördert und nicht durch ängstliche Umsatzbewahrer immer wieder gebremst wird, sehen wir große Erfolge. Ein gutes Beispiel ist aus meiner Sicht die Firma GFI Software, mit der wir eng zusammen arbeiten. Hier wurde das Cloud-basierte Geschäft in die Business Unit GFI Max strategisch zusammengeführt. Der hohe Erfolg dieser Business Unit gibt die Bestätigung, dass es Sinn macht, die Cloud-Anstrengungen zusammenzuführen und über genaue Zielgruppendefinitionen abzubilden.
(rb)

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