"Die Investition in unsere Software muss sich rechnen"

11.07.2002
Softwarehersteller Broadvision stellte dieser Tage das Produkt-Update seines Enterprise-Business-Portals auf Version 7 vor. Mit den großen Integratoren arbeitet das Unternehmen bereits erfolgreich zusammen. Broadvision hat es allerdings zusätzlich auf die kleinen, spezialisierten Partner abgesehen.

Zeitgleich mit dem Erscheinen der neuen Version 7 seiner E-Business-Software stellt Broadvision eine erweiterte Channel-Strategie vor. "Den in Österreich und Osteuropa bereits erfolgreichen Vertrieb über Partner wollen wir auch in Deutschland ausdehnen", berichtet Gerald Lanzerits, Vice President Broadvision für Zentral- und Osteuropa. Der gebürtige Österreicher leitet die Geschäfte von Wien aus. Lanzerits will in Deutschland neue Partner dazugewinnen, und dabei geht es ihm nicht nur um die Großen. Unternehmen wie T-Systems, Siemens Business Services oder IBM Global Services vertreiben Broadvisions Software bereits. Lanzerits will vor allem die kleineren, spezialisierten Partner für seine Sache gewinnen.

Diese können sowohl vertikal aufgestellt, also auf eine bestimmte Industrie spezialisiert, als auch horizontal auf eine Technologie ausgerichtet sein. Einer von Broadvisions Technologiepartnern ist beispielsweise WOB aus München, dessen Geschäftsfeld das Kampag-nenmanagement ist.

Obwohl auf partnerorientierten Auftritt ausgerichtet, verfügt Broadvision zusätzlich über eine direkte Vertriebsmannschaft. "Mit unseren direkten Verkaufsmitarbeitern wollen wir in den nächsten Wochen und Monaten weitere namhafte Referenzkunden akquirieren", erzählt Lanzerits.

Trotzdem bringt Broadvision einen Partner mit, sobald die Implementierungphase beim Kunden ansteht. "Unsere Strategie ist es, immer einen Partner mitzunehmen", sagt Lanzerits. Gleichzeitig lernt der Partner am laufenden Projekt und kann danach seine Kunden alleine bedienen. Momentan sind Lanzerits und seine Mitarbeiter dabei, ein Partner-Zertifizierungsprogramm, in dem auch der Schulungsbedarf festgelegt wird, zu erstellen.

Mehr als ein Portal

Mit dem Enterprise-Business-Portal "Broadvision 7" bietet der Hersteller eine Komplettlösung für die Informationsbereitstellung und -administration sowie für den Verkaufsprozess via E-Shop oder Marktplatz. Durch die unterschiedlichs-ten Möglichkeiten der Personalisierung richtet sich der Inhalt einer Webseite nach dem jeweiligen Empfänger aus. Zudem lassen sich Microsites im Portal einrichten, über die autorisierte Projektteams oder auch Geschäftspartner Dokumente und Inhalte austauschen können.

Broadvision 7 läuft auf J2EE-Applikationsservern von IBM und BEA sowie künftig auch auf den Plattformen von Sun und Oracle. Die Preise der Software beginnen bei 40.000 Dollar pro CPU.

www.broadvision.com/portal7

www.broadvision.com/commerce7

ComputerPartner-Meinung:

Broadvision setzt mit seinem indirekten Vertriebsmodell nicht nur auf die großen Systeminteg-ratoren. Stattdessen legt das Unternehmen besonderen Wert auf seine Beziehung zu den kleineren, aber spezialisierten Partnern, was sich sicher positiv auf den Verkaufserfolg der Software auswirkt. In Zeiten, in denen viele Unternehmen ein Staatsgeheimnis aus ihren Preisen machen, ist die offene Preispolitik von Broadvision schon eine kleine Sensation. (ce)

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