Die Jagd auf den Fehlerteufel

28.10.2004

Der IT-Franchise-Geber PC-Spezialist führt ein Qualitätsverbesserungssystem ein. Es heißt "Six Sigma" und soll im Unternehmen fortlaufend alle Prozesse überwachen und analysieren. Six Sigma heißt, dass es nur 3,4 Ausfälle bei einer Million Möglichkeiten gibt. Das macht einen Qualitätsgrad von 99,9997 Prozent oder einen Fehler alle zwei Jahre. Wie Vorstandssprecher Frank Roebers erklärte, seien in der Branche derzeit eher 90 bis 95 Prozent die Regel. Jedes eingesparte Prozent bei der Fehlerquote bringt nach seiner Ansicht 10 bis 15 Prozent mehr Umsatz. "Eigentlich könnten wir uns als Einsparungsziel 500.000 Euro vornehmen", so Roebers. "Aber wir gehen im ersten Schritt erst einmal von 100.000 Euro aus." Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei so genannte "Black Belts" qualifiziert beziehungsweise eingestellt. Diese "Schwarzgürtel" sind nach der Six-Sigma-Methode ausgebildet und zertifiziert und sollen das gesamte Unternehmen nach Fehlerquellen und Einsparungsmöglichkeiten abklopfen.

Im Januar startet die Prozessverbesserung beim Flyer sowie beim Einkauf und Marketing. Alle Abläufe werden erst einmal dokumentiert. Dann definiert man, wie die Prozesse aus Kundensicht verbessert werden sollten. Ein Tool analysiert mathematisch, ob im bisherigen Verlauf signifikante Abweichungen vom Optimum sichtbar sind. Danach beginnt der kreative Prozess der Lösungsfindung. Im fünften und letzten Schritt wird kontrolliert, ob und wie erfolgreich die Ideen in die Realität umgesetzt wurden.

Ulrike Goressen

Zur Startseite